18. Saisonpleite für Dallas - 94:96 in Phoenix
Phoenix (dpa) - Mit einem verpatzten letzten Spielzug haben die Dallas Mavericks die 18. Saisonniederlage in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA besiegelt. Erneut gelangte der Ball in der entscheidenden Situation nicht in die Hände von Dirk Nowitzki.
Der Friede des Titelverteidigers droht nach dem 94:96 bei den Phoenix Suns zu zerbrechen. Der 33 Jahre alte Kapitän war mit 18 Punkten einmal mehr bester Werfer der Texaner. Aber auch der Würzburger konnte die erste Pleite nach acht Siegen in Serie gegen die Gastgeber nicht verhindern.
Nach dem Abpfiff lagen die Nerven bei den Mavs blank: Headcoach Rick Carlisle hatte 15 Sekunden vor der Schlusssirene beim Stand von 94:96 eine Auszeit genommen, um den letzten Wurf zu besprechen. Statt wie sonst üblich Nowitzki oder dem vom Spielfeld verbannten Jason Terry den Ball zu überlassen, scheiterte aber der von Carlisle beauftragte Rodrigue Beaubois gleich zwei Mal beim Ausgleichsversuch.
„Nicht immer müssen die Stars den letzten Wurf machen. Auf sie konzentriert sich alles, darum stand Rodrigue auch so frei“, versuchte Carlisle sich zu rechtfertigen. „Das war meine Entscheidung.“ Aber Terry ließ sich nicht beruhigen und fuhr schweres Kaliber gegen den Trainer auf: „Ich kann mich nicht ein- und auswechseln. Da müssen Sie die Person fragen, die mich nicht ins Spiel gebracht hat. Fragen Sie ihn, was er sich gedacht hat.“
Dabei hatte sich das Champions-Team nach dem 2:10-Fehlstart von Viertel zu Viertel gesteigert: Zur Halbzeit lag Dallas 53:44 vorn und führte später sogar mit elf Punkten. Aber plötzlich war der Faden bei den Mavs gerissen und die Suns setzten sich mit einem Zwischenspurt ab.
Als Nowitzki mit den letzten vier Punkten für Dallas sein Team auf 94:96 herangebracht hatte, keimte nochmals Hoffnung auf. Aber Carlisle traf mit Beaubois als Shooter offensichtlich die falsche Entscheidung. Der Franzose hatte im gesamten Spiel lediglich bei zwei von sieben Wurfversuchen getroffen.
Dallas bleibt zwar im Playoff-Ranking der Western Conference mit 23:18 Siegen auf Rang sechs. Aber die Denver Nuggets (22:17) und Houston Rockets (21:17) saßen dem Meister vor den Auswärtsspielen der Mavs bei den Sacramento Kings und Golden State Warriors schon im Nacken.