Sein Mandant habe sich nach dem geplanten Flug nach Atlanta den dortigen Behörden stellen wollen, sagte Crittentons Anwalt laut übereinstimmenden Medienberichten. Der Aufbauspieler, der in der nordamerikanischen Profiliga bis 2009 für die Los Angeles Lakers, Memphis Grizzlies und Washington Wizards 113 Partien absolvierte, soll für den Tod einer 22-Jährigen verantwortlich sein. Die Mutter von vier Kindern war Mitte August aus einem Auto heraus in Atlanta erschossen worden. Die Kugeln galten nach Ansicht der Polizei einem ihrer Begleiter, den Crittenton als Täter eines Raubüberfalls auf ihn ausgemacht haben soll.

„Herr Crittenton will seinen Namen reinwaschen. Er ist unschuldig“, sagte sein Anwalt Brian Steel dem „Atlanta Journal Constitution“. Ob sich Crittenton vor einem Bundesgericht oder in Atlanta verantworten muss, ist noch unklar.

Im Anschluss an einen Vorfall im Dezember 2009 war seine NBA-Karriere beendet. Nach einem Streit über ein Kartenspiel hatte sein Washingtoner Teamkollege Gilbert Arenas mehrere Waffen in die Kabine gebracht und Crittenton aufgefordert, eine auszuwählen. Dieser zog darauf seine eigene Pistole. Crittenton erhielt wegen unerlaubten Waffenbesitzes eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und spielte seitdem in unterklassigen Ligen.