NBA-Finale: Cavs-Star James mit Gala-Vorstellung
Cleveland (dpa) - Basketball-Superstar LeBron James hat die Cleveland Cavaliers in den Endspielen der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA gegen die Golden State Warriors zu einem 96:91-Heimsieg geführt.
Der 30-Jährige zeigte eine ganz starke Leistung und hatte mit 40 Punkten den größten Anteil am Erfolg, durch den Cleveland die Endspielserie mit 2:1 anführt und nur noch zwei Siege vom erstmaligen Gewinn der Meisterschaft entfernt ist.
„Wir versuchen einfach, es ihnen so schwer wie möglich zu machen - das ist alles, was wir tun können“, sagte James. Sein Team hat sich trotz der verletzten Allstars Kevon Love und Kyrie Irving mit dem zweiten Sieg nacheinander endgültig aus der Außenseiter-Rolle gespielt. Denn wie schon beim 95:93-Auswärtserfolg nach Verlängerung in Spiel zwei waren es erneut die Cavs, die das Geschehen bestimmten, konstant führten und den Gegner somit zum Reagieren zwangen.
Golden State wiederum erwischte die schlechteste erste Halbzeit der gesamten Saison. Im 100. Spiel erzielten die Kalifornier bis zur Pause nur 37 Punkte - so wenig wie nie zuvor. Ihr Star auf der Spielmacher-Position, Stephen Curry, hatte gar nur drei Zähler hinter seinem Namen stehen. „Dies ist eine hart umkämpfte Finalserie und ich muss ein großer Teil davon sein“, zeigte sich Curry selbstkritisch.
Allerdings war er derjenige, der Golden State nach einem zwischenzeitlichen 20-Punkte-Rückstand (48:68) durch ein ganz starkes Schlussviertel (17 Punkte) heranbrachte. Curry drehte endlich auf, forderte den Ball, übernahm Verantwortung und traf, wie man es von ihm gewohnt ist. Als sein Dreier 2:45 Minuten vor Ende saß, waren die Warriors bis auf einen Zähler dran (80:81).
Doch vor allem James blieb cool, erzielte neun Punkte und sicherte sich einen weiteren Eintrag im NBA-Rekordbuch - als Spieler, der die meisten Zähler in den ersten drei Finalspielen erzielt hat. Mit seinen 123 Punkten übertrumpfte James Rick Barry, der für den Golden State-Vorgänger-Verein San Francisco Warriors spielte und 1967 in den Finals gegen die Philadelphia 76ers auf 122 Punkte kam. „Das ist ein großartiger Moment, meine Mitspieler brauchen mich. Es ist mein Job, diese Jungs anzuführen, sie zu lehren, anzuschreien und dann zu sagen, 'Okay, weiter geht's'“, sagte James.
Eine erneut starke Leistung zeigte auch Matthew Dellavedova. Der australische Ersatzmann für Irving verbuchte mit 20 Punkten einen persönlichen Bestwert für die Playoffs. Am Donnerstag hat Cleveland erneut Heimrecht. „Wir müssen unseren Heimvorteil verteidigen“, forderte James.