NBA-Spieler legen Klagen gegen Liga zusammen

New York (dpa) - Im Tarifstreit der NBA haben die Profis ihre beiden Kartellklagen gegen die Liga zusammengelegt. Die Spieler erhoffen sich dadurch eine zügigere Bearbeitung ihren Anliegen.

„Die Wahrscheinlichkeit, schneller zu einem Ergebnis zu kommen, war in Minnesota größer als in Kalifornien“, begründete der Anwalt der Basketballer, David Boies, den Schritt, jetzt nur noch vor einem Gericht in Minnesota gegen die Liga vorzugehen. „Ich denke, das Ergebnis wird das gleiche sein“, meinte Boies zuversichtlich.

Die NBA kritisierte die Entscheidung umgehend. „Das passt zu Boies' unangemessenem Vorgehen, ein Forum zu finden, das seinem gegenstandslosem Anliegen freundlicher gesinnt ist“, hieß es in er Erklärung der Liga. In den Tarifauseinandersetzungen der Football-League NFL hatte sich das Bundesgericht in Minnesota zuletzt stets Spieler freundlich gezeigt.

Boies wies dies zurück. Es sei allein darum gegangen, Bewegung in die Angelegenheit zu bekommen. In Kalifornien war eine erste Anhörung erst für den 9. März 2012 angesetzt worden. In Minnesota hoffen die Spieler auf eine Bearbeitung ihrer Klagen noch im Dezember.

Die Spieler hatten am vergangenen Dienstag das vermeintlich letzte Angebot der Liga abgelehnt und ihre Gewerkschaft danach aufgelöst. Seitdem hat es keinen Kontakt mehr zwischen beiden Seiten gegeben. „Es wäre verschwendete Zeit, zum Telefonhörer zu greifen, wenn dir jemand ins Gesicht sagt, dass es nichts mehr zu verhandeln gibt“, sagte der Anwalt. Der Lockout in der NBA läuft seit dem 1. Juli, die Saison droht komplett auszufallen.