Basketball-Profiliga NBA-Traumfinale perfekt: Golden State trifft auf Cleveland

Houston (dpa) - Das Traumfinale wird immer mehr zu einer Dauerschleife. Zum vierten Mal in Serie stehen sich Meister Golden State Warriors und die Cleveland Cavaliers ab Donnerstag in der Endspiel-Serie der NBA gegenüber.

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Die beste Mannschaft der nordamerikanischen Profiliga mit Stephen Curry und Kevin Durant bekommt es wieder einmal mit dem besten Basketballspieler der Welt zu tun. Der Titelverteidiger aus Oakland trifft auf LeBron James. „Viermal hintereinander? Das ist unglaublich“, sagte Curry.

Der zweifache MVP zeigte beim 101:92 im entscheidenden siebten Spiel der Halbfinal-Serie bei den Houston Rockets, warum die Warriors der große Titelfavorit sind. 43:54 lag der amtierende Champion zur Pause zurück, doch innerhalb von wenigen Minuten drehte er die Partie. Curry sorgte kurz nach Wiederbeginn mit elf Punkten hintereinander für die Führung, Durant versenkte die Rockets endgültig. „Wir wussten, dass sie irgendwann müde werden“, erklärte Top-Scorer Durant, der 34 Punkte erzielte.

Wenn es bei den Warriors läuft, kann sie kein Team der Welt stoppen. Curry, Durant und auch Klay Thompson können immer für den Unterschied sorgen. An einem guten Tag - wie in der zweiten Hälfte in Spiel sieben in Houston - sind sie nahezu unbezwingbar. „Wir haben drei der besten Schütze der Liga. Irgendwann übernehmen sie. So einfach ist das“, erklärte Golden-State-Trainer Steve Kerr.

Allerdings hat die Serie gegen Houston auch gezeigt: Die Warriors sind durchaus verwundbar. Im ersten Viertel erzielte das Kerr-Team lediglich 19 Punkte. „Eines der bizarrsten Leistungen in den vergangenen Jahren“, nannte der Coach die Vorstellung seiner Schützlinge. Und wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre, hätten die Rockets nach dem Seitenwechsel nicht aus der Distanz komplett versagt. 0 von 27 hieß die Quote im dritten und vierten Viertel bei Würfen von jenseits der Dreipunktlinie. „Du gewinnst ein Spiel mit Dreiern, und du verlierst ein Spiel mit Dreiern“, erklärte Warriors-Profi Draymond Green.

Und dann hat Final-Gegner Cleveland ja noch seine Allzweckwaffe. Superstar James hat seine Cavs fast im Alleingang die Boston Celtics im Halbfinale ausgeschaltet. Mit 34 Punkten im Schnitt in den Playoffs ist der 33-Jährige einsame Spitze. „Der beste Spieler der Welt“, betonte Clevelands Trainer Tyronn Lue. Für James wird es das achte Finale in Serie sein. Mit den Miami Heat siegte er zweimal, mit den Cavs feierte er 2016 die Meisterschaft beim 4:3-Sieg über die Golden State Warriors.

In Entscheidungsspiel in Boston stand er 48 Minuten auf dem Parkett des TD Garden. Er erzielte 35 Punkte und holte sich 15 Rebounds. James saß keine Sekunde auf der Bank. „Er hat schon einige ungewöhnliche Spiele in seiner Karriere hingelegt. Aber in einem Spiel sieben, unter diesen Bedingungen, das ist der Höhepunkt“, schwärmte Coach Lue. Ohne „King James“ hätten die Cavaliers nicht einmal die Playoffs erreicht.

Denn Cleveland taumelte in der Hauptrunde lange Zeit, tauschte während der laufenden Saison fast die komplette Mannschaft aus. „Es war eine Achterbahnfahrt“, gab James zu. „Es war eines der wechselhaftesten Spielzeiten in meiner Karriere.“ Nur der US-Amerikaner und seine überragenden Leistungen blieben die einzige Konstante.

Auch wenn Curry es als „unfair“ empfindet, die Cavs auf ihren Superstar zu reduzieren, so ist es doch ab Donnerstag in Spiel eins in Oakland das Dauerduell zwischen den Warriors gegen James. Beste Mannschaft gegen den besten Spieler - zum vierten Mal in Serie.