Archäologie in Italien Männerskelett in Pompeji ausgegraben

Neapel (dpa) - Der Mann war anscheinend auf der Flucht vor der Vulkanasche in Pompeji, als er von einem Steinblock erschlagen wurde - darauf deuten erste Untersuchungen eines Skeletts hin, das italienische Archäologen in der Ruinenstätte bei Neapel gefunden haben.

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Das Opfer des Vulkanausbruchs aus dem Jahre 79 sei das erste, das bei den neuen Ausgrabungen in der sogenannten Region V Pompejis entdeckt wurde, teilte das italienische Ministerium für Kulturgüter und Tourismus am Dienstag mit. Der Brustkorb des Mannes war von dem Steinquader zerquetscht worden.

Nach ersten Untersuchungen der Wissenschaftler handelte es sich um einen erwachsenen Mann von mehr als 30 Jahren. Verletzungen in Höhe der Schienbeine deuteten an, dass er an einer Knochenentzündung litt und deshalb gehbehindert war. Deshalb habe er bei den ersten Anzeichen der Vulkaneruption wohl nicht schnell genug fliehen können. Eine mächtige Gas- und Aschewolke habe ihn rücklings umgeworfen, dann sei der Steinblock - womöglich ein Türpfosten - auf ihn gefallen.

Die Stadt Pompeji am Südwestrand Neapels war zusammen mit mehreren Nachbarorten beim Ausbruch des Vesuvs vor 1939 Jahren unter Asche begraben - und weitgehend konserviert - worden. Ausgrabungen begannen schon im 18. Jahrhundert, doch auch im 21. gibt es immer noch Neues zu entdecken. Die Welterbestätte zieht Jahr für Jahr Millionen von Touristen an. Erst Anfang Mai waren nahe Pompeji Überreste eines Pferdes gefunden worden.