Nowitzki vor Miami auf Rekordjagd - Orlandos Deal

Dallas (dpa) - Basketball-Superstar Dirk Nowitzki ist mit seinen Dallas Mavericks heiß auf das NBA-Topduell gegen Miami Heat. Nach dem 14. Sieg aus den vergangenen 15 Spielen mit dem 106:91 gegen die Phoenix Suns läuft der Countdown für die Partie in der Nacht zum 21. Dezember in Florida.

Der 32 Jahre alte Würzburger jagt Legende Larry Bird in der „ewigen“ NBA-Punkteliste. Der Celtic-Hero belegt in dem Ranking mit 21 791 Punkten den 25. Platz. „Dirkules“ fehlen noch 36 Zähler, um mit Bird gleichzuziehen.

„Das wäre unglaublich. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, meinte der 2,13 Meter-Riese vor dem Auswärtsspiel. „Wenn mir das jemand vor meiner NBA-Premiere vor zwölf Jahren prophezeit hätte, hätte ich diese Person für verrückt erklärt.“ Die Heat sind nach dem 113:91 bei den New York Knicks und dem 95:94-Zittersieg bei den Washington Wizards das Team der Stunde und haben ihre Erfolgsserie auf 12 Siege ausgebaut.

Die Texaner verteidigten Platz zwei in der Eastern Conference mit 21:5 Siegen hinter Spitzenreiter San Antonio (23:3), während Miami (21:8) Platz zwei in der Western Conference hinter Boston Celtic (21:4) behauptete. Mit 18 Punkten war Nowitzki erneut bester Werfer der „Mavs“. Dallas profitierte dabei von der Verletzung des Suns-Spielmachers Steve Nash, der nach fünf Minuten vom Feld musste.

Der Nowitzki-Kumpel aus gemeinsamen Dallas-Zeiten klagte nach einem Zusammenstoß mit Tyson Chandler, er könne seine Arme und Beine nicht mehr spüren. „Das war eine sehr, sehr unglückliche Sache. Wir alle hoffen, er ist bald wieder okay“, sagte Nowitzki. „Beide Teams waren besorgt, aber wir hatten einen Job zu erledigen.“

Nash hatte schnell Besserung signalisiert. „Ich habe meinen Kopf in einem dummen Winkel angeschlagen, dabei die Wirbelsäule gestaucht und kurzzeitig kein Gefühl in Armen und Beinen gehabt. Zehn Sekunden lang war alles sehr beängstigend, doch dann kam das Gefühl wieder.“

Für Miami Heat hatten beim Zittersieg gegen Washington LeBron James (32), Chris Bosh (20) und Dwyane Wade (20) allein 72 der 95 Punkte erzielt. Washington kassierte erst in den Schlusssekunden die siebte Niederlage nacheinander. Guard Kirk Hinrich hatte vor dem Abpfiff den Sieg vor Augen. Aber LeBron James brachte bei dessen Korblegerversuch seine Hand entscheidend zwischen Korb und Ball.

Die Orlando Magic zeigten weniger Geduld als Washington und reagierten schon nach zwei Niederlagen nacheinander. Von den Wizards wechselt der Exzentriker Gilbert Arenas, von den Phoenix Suns kommen Hedo Turkoglu und Jason Richardson. Dafür gibt Orlando Rashard Lewis an Washington und Vince Carter, Mickael Pietrus sowie Marcin Gortat an Phoenix ab. Arenas war 2005 wegen unerlaubten Waffen-Besitzes für den Rest der damaligen NBA-Saison gesperrt worden.