Oldenburg greift nach erstem internationalen Titel
Izmir/Türkei (dpa) - Die EWE Baskets Oldenburg greifen nach dem ersten internationalen Titel in ihrer Vereinsgeschichte. Als vierte deutsche Mannschaft kann der Basketball-Bundesligist beim Final-Four-Turnier der EuroChallenge im türkischen Izmir einen Europapokal gewinnen.
„Es ist ein absolutes Highlight. Wir wollen natürlich auch den Titel gewinnen“, sagte Baskets-Trainer Sebastian Machowski der Nachrichtenagentur dpa.
Im Kampf um den drittwichtigsten europäischen Vereinstitel stehen die Niedersachsen, die bereits am Mittwoch in die Millionen-Metropole gereist sind, allerdings vor einer schweren Aufgabe. Gegner im Halbfinale am Freitag ist ausgerechnet Gastgeber Pinar Karsiyaka Izmir. „Sie haben den Heimvorteil und sind daher leicht favorisiert“, erklärte der 41-jährige Coach. „Aber wir haben in diesem Wettbewerb und auch in der Bundesliga gezeigt, dass wir in fremden Hallen bestehen können.“
Fast 5000 Zuschauer werden in der Karsiyaka-Arena die Gastgeber anfeuern. Die wenigen mitgereisten Oldenburger Anhänger wird man daher nicht oft hören. „Die Atmosphäre wird laut sein. Die Stimmung ist sicherlich aufgeheizt. Da heißt es, sich mental auf die Partie zu fokussieren und vor allem in der Defensive seinen Mann zu stehen„, erläuterte der frühere Nationalspieler, worauf es gegen die Türken ankommt.
Im anderen Halbfinale stehen sich BCM Gravelines (Frankreich) und KK Samara (Russland) gegenüber. Die Verlierer treffen im Spiel um den dritten Platz am Sonntag aufeinander, danach steigt das Endspiel . „Blickt man auf die guten Platzierungen in den jeweiligen Ligen, ist es ein hochkarätiges Turnier„, freute sich Machowski auf spannende Begegnungen.
Egal wie das Final Four ausgeht, das nächste Highlight für die Oldenburger steht schon vor der Tür. Als Tabellenzweiter in der Bundesliga hat sich der deutscher Meister von 2009 eine glänzende Ausgangsposition für die Playoffs erarbeitet. „Nach dem Sieg in Gießen saßen wir am Dienstag beim Griechen zusammen. Es gab gerade Vanille-Eis mit heißen Himbeeren. Da habe ich den Spielern gesagt, dass sie viel geleistet haben. Sie spielen eine tolle Saison. Aber jetzt geht es ans Eingemachte„, sagte Machowski.
Ein Trumpf im Titelkampf könnte dabei die neue Halle werden. Am vergangenen Wochenende wurde die 6000 Zuschauer fassende große EWE-Arena mit einem Erfolg gegen Bonn eingeweiht. „Es war ein super Gefühl, vor dieser tollen Kulisse auf dem Parkett zu stehen„, jubelte Nationalspieler Konrad Wysocki. Nicht auszuschließen, dass die Baskets in den Playoffs noch einige Heimspiele vor sich haben.