Pesic: Positiver Eindruck - Konzentration auf DBB-Team
Istanbul (dpa) - Basketball-Bundestrainer Svetislav Pesic ist mit dem Start in seine zweite Amtszeit zufrieden. Drei Wochen vor Beginn der EM-Qualifikation sieht der Erfolgscoach aber auch noch reichlich Arbeit für sein Team.
„Der Eindruck ist sehr positiv im Sinne der Einstellung, im Sinne der Motivation“, sagte der Serbe am Montag in Istanbul. Zum Abschluss eines Vorbereitungsturniers in Österreich hatte Deutschland am Sonntagabend mit 82:96 gegen Israel verloren und den zweiten Platz im Viererfeld belegt. „Die Mannschaft ist sehr jung, uns fehlte noch die Zeit und die Erfahrung“, betonte Pesic.
Dass er in der kommenden Saison seine Doppelfunktion als Trainer bei Roter Stern Belgrad aufgibt, wollte der 62-Jährige nicht weiter kommentieren. „Ich habe nie einen Vertrag gehabt“, sagte der Europameistercoach von 1993. „Ich konzentriere mich jetzt auf meine Aufgabe in der Nationalmannschaft, das war schon vorher klar, dass ich nicht noch ein Jahr bleibe.“
Er hatte im Frühjahr die Nachfolge von Dirk Bauermann angetreten. Der Verband plant mit Pesic mindestens bis zu Olympia 2016. Allerdings sollen in jedem Sommer Beratungen über die weitere Zusammenarbeit erfolgen.
Vor dem Auftakt in die Qualifikation für die EM 2013 in Slowenien am 18. August gegen Luxemburg steht diese Woche ein weiteres Turnier in der Türkei mit dem Gastgeber, Iran und Finnland an. „Wir werden regelmäßig trainieren, damit wir unsere Athletik verbessern und konsequent an Defensive, Offensive und taktischen Sachen arbeiten“, kündigte Pesic an.
Die erste Zeit mit dem Erfolgscoach hat bei den drei Debütanten bleibenden Eindruck hinterlassen. „Unter ihm zu trainieren ist etwas Besonderes“, sagte Center Maik Zirbes vor dem Worldcup-Turnier in der Türkei. Um sich neben Tibor Pleiß als zweiter Mann unter dem Korb zu etablieren, wolle er viel von Pesic lernen „und von seiner enormen Erfahrung profitieren“, sagte der Neuzugang des deutschen Meisters Bamberg auf der Internetseite des Deutschen Basketball Bundes.
Auch Aufbauspieler Bastian Doreth feierte vergangene Woche bei den Testspielen in Österreich seine A-Kader-Premiere und ist von der Arbeit des Bundestrainers überzeugt. „In der Offensive lässt er uns und mir sehr viele Freiheiten. Es ist aber auch ein bisschen wie der Sprung ins kalte Wasser, und das ist auch die richtige Methode“, sagte er.
Vor dem Test in der Türkei sieht der dritte Debütant Karsten Tadda die Mannschaft auf einem guten Weg. „Wir haben bei den Spielen in Österreich gesehen, dass viele Dinge gut klappen, wir aber noch einige Sachen verbessern müssen, um bei der EM-Qualifikation in Top-Form zu sein“, sagte der Bamberger. Pesic schenkte ihm selbst nach einem schwachen Auftakt das Vertrauen für eine zweite Partie. „Ich denke, der Coach weiß, was er von mir bekommt“, sagte Tadda.