Bericht: Seoul entzieht Budget für Schwimm-WM 2019
Seoul (dpa) - Die südkoreanische Regierung entzieht nach Medienberichten ihre finanzielle Unterstützung für die Schwimm-Weltmeisterschaften 2019 in Kwangju.
Es hätten sich Vorwürfe bestätigt, dass Kang Un Tae als Bürgermeister der südkoreanischen Stadt die Unterschriften auf den Bewerbungsunterlagen gefälscht habe, mit der die Unterstützung durch die Zentralregierung garantiert werde. Das berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap.
Die Regierung habe beschlossen, das Budget für die Veranstaltung als „Bestrafung für die Fälschung“ zurückzuziehen, wurde ein Regierungsbeamter in Seoul zitiert. Der Schwimm-Weltverband FINA hatte Kwangju am Freitag trotz der bekannten Vorwürfe gegen Kang das Austragungsrecht für die WM 2019 zugesprochen. Die Stadt im Südwesten von Südkorea war der einzige Kandidat gewesen.
Der Entzug könnte laut Yonhap die WM-Finanzierung durch die Stadt gefährden, die allein mehr als 60 Milliarden Won (40,7 Millionen Euro) dafür aufbringen müsse. Kang drohen zudem strafrechtliche Konsequenzen. Er sei unter anderem für die Fälschung der Unterschrift des früheren Ministerpräsidenten Kim Hwang Sik in der Bewerbungsmappe verantwortlich gewesen.