Abraham: „Ich bin kein Supermittelgewichtler“
Hamburg (dpa) - Profi-Boxer Arthur Arbraham erwägt nach seiner deklassierenden Niederlage gegen den Briten Carl Froch eine Rückkehr ins Mittelgewicht.
„Heute sage ich: Ich bin kein Supermittelgewichtler. Die anderen sind einfach größer. Ich bin immer der Kleinste“, sagte der Berliner der „Bild“-Zeitung. Im WM-Kampf um den WBC-Gürtel gegen Froch war er chancenlos. Über einen Abstieg von der 76,203-Kilo-Klasse in die Kategorie bis 72,574 Kilogramm müsse er nachdenken, meinte er. Im Mittelgewicht war Abraham von Dezember 2005 bis Juli 2009 IBF-Weltmeister. Allerdings musste er vor Kämpfen acht bis neun Kilo abnehmen.
Trotz zwei aufeinanderfolgender Niederlagen im sogenannten Super-Six-Turnier der weltbesten Supermittelgewichtler hat Abraham das Halbfinale erreicht. In der Vorschlussrunde muss er im Frühjahr 2010 beim Vorrundenersten und Favoriten Andre Ward in den USA antreten. Vor dieser Herausforderung will er nach eigenem Bekunden nicht kneifen. „Ich bin ein fairer Sportsmann“, sagte Abraham.
Trotz der öffentlich geäußerten Kritik will Abraham Ulli Wegner als Trainer behalten. „Natürlich“, lautete die lakonische Antwort des gebürtigen Armeniers mit deutschem Pass. Wegner hatte Abraham aufgefordert, er solle „sich hinterfragen, warum solche Leistungen zustande kommen“. Während des Kampfes hatte er ihn als feige bezeichnet, um ihn zu größerer Leistungsbereitschaft herauszufordern.