Boxweltmeister Abraham erhält Visum-Zusage für USA-Kampf
Berlin (dpa) - Boxweltmeister Arthur Abraham hat die erste Hürde auf dem Weg zur Titelverteidigung am 9. April in den USA genommen.
Der WBO-Champion im Supermittelgewicht musste sich gemeinsam mit Trainer Ulli Wegner in die Schar von rund 50 wartenden Reisewilligen einreihen, um in der Konsularabteilung der US-Botschaft im Berliner Ortsteil Dahlem ein Dienstreise-Visum zu beantragen. Nach einer Befragung zum Zweck des Aufenthaltes wurde Champion und Trainer zugesichert, dass ihnen ihre Pässe in wenigen Tagen zugeschickt werden.
Abraham steigt in fünf Wochen in Las Vegas gegen den Mexikaner Gilberto Ramirez in den Ring. „Ich bin ganz zuversichtlich“, sagte Trainer Wegner über die Erfolgsaussichten seines Schützlings. Für Abraham ist es nach knapp fünf Jahren wieder ein Auftritt im Ausland. Die bislang letzten Kämpfe in der Fremde gegen die Amerikaner Andre Ward und Andre Dirrell in den USA sowie den Briten Carl Froch in Finnland waren allesamt verloren gegangen.
Auf den 35 Jahre alten Berliner mit armenischen Wurzeln wartet mit dem Kampf in den USA die größte Herausforderung und der wohl größte Zahltag seiner Karriere. Geboxt wir in der MGM Grand-Arena, die 16 800 Zuschauern Platz bietet, und in der auch schon Axel Schulz sehr umstritten George Foreman unterlag.
„Das Angebot, in Las Vegas auf der größten Bühne der Welt anzutreten, konnten weder mein Promoter noch ich unmöglich ablehnen. Es ist der Traum eines jeden Profiboxers, einmal seinen Namen in Neonlettern auf dem Las-Vegas-Strip zu sehen“, wurde Abraham in einer Mitteilung seines Boxstalls zitiert.
Sein Manager Kalle Sauerland hatte den Kampf für 1,56 Millionen Dollar ersteigert. Davon stehen Abraham offiziell 80 Prozent zu. Dessen Trainer Ulli Wegner ist von seinem Schützling überzeugt: „Das ist die vielleicht größte Herausforderung seiner Karriere. Arthur kann zu einem deutschen Box-Helden werden.“