Boxverband BBBofC widerspricht Klitschko-Bezwinger Fury plant Comeback im Mai

London (dpa) - Der gesperrte Ex-Boxweltmeister Tyson Fury plant für den 13. Mai ein Comeback. Das kündigte der 28-Jährige, der seit dem WM-Triumph über Wladimir Klitschko im November 2015 nicht mehr im Ring gestanden hatte, via Twitter an.

„Haltet meine Gürtel warm Jungs, da sie dem König gehören“, schrieb Fury. Der britische Boxverband BBBofC war überrascht von der Ankündigung Furys und widersprach ihm. „Wir sind weit von Überlegungen entfernt, seine Sperre aufzuheben“, sagte Generalsekretär Robert Smith. Der Verband hatte dem an Depressionen erkrankten Schwergewichtler im Oktober vergangenen Jahres die Lizenz wegen Drogen- und Medikamentenmissbrauchs entzogen.

In Kürze soll es vor der britischen Anti-Doping-Kommission UKAD eine Anhörung Furys geben. Bei einer Kontrolle am 22. September vergangenen Jahres war der 2,06 Meter große Boxer durch die amerikanische Anti-Doping-Agentur VADA positiv auf Kokain getestet worden. Zudem soll dem Skandalboxer, der regelmäßig durch rassistische und frauenfeindliche Sprüche auffiel, im Frühjahr 2015 die Einnahme des anabolen Steroids Nandrolon nachgewiesen worden sein.

Fury berichtete im Herbst 2016 über psychische Probleme. Dann legte er die WM-Titel der Verbände WBO, WBA und IBO nieder. Diese hatte er im November 2015 durch einen überraschenden Punktsieg über Wladimir Klitschko gewonnen. Zum Rückkampf kam es nie. Zweimal hatte er das Duell gegen den Ukrainer platzen lassen. Klitschko kämpft nun am 29. April in London gegen den Briten Anthony Joshua um die Titel von IBF, WBA sowie der weniger bedeutsamen IBO.