Profi-Boxer Gevor sechs Monate gesperrt

Hamburg (dpa) - Profi-Boxer Khoren Gevor ist für sechs Monate gesperrt worden und muss eine Geldstrafe von 5113 Euro bezahlen. Das hat der Bund Deutscher Berufsboxer (BDB) beschlossen.

Der Armenier war nach Abbruch des WM-Kampfes am 9. April gegen Weltmeister Robert Stieglitz ausgerastet und hatte auf Ringrichter Manfred Küchler eingeschlagen. Zuvor hatte er Stieglitz' Trainer und Betreuer attackiert. Gevor war wegen absichtlichen Kopfstoßes disqualifiziert worden.

„Das halbe Jahr Sperre ist das unterste Strafmaß. Ich glaube, dass das für den Sportler am fairsten ist. Er hat sich nie etwas zuschulden kommen lassen“, sagte BDB-Präsident Thomas Pütz, der gemeinsam mit seinen Vizepräsidenten Artur Ellensohn und Michael Facklam das Urteil fällte. Unmittelbar am Kampfabend war eine Sperre auf Lebenszeit angedroht worden. Das Urteil der EBU und des Weltverbandes WBO kann jedoch drastischer als das deutsche ausfallen. Der BDB hat sich des Vorfalls angenommen, weil Gevor die deutsche Box-Lizenz besitzt.

Die Geldstrafe bewegt sich dagegen am obersten Limit. Die Summe von 5113 Euro kommt durch die Umrechnung zustande. In den BDB-Richtlinien war einst eine Höchststrafe von 10 000 Mark festgeschrieben worden.