Sauerland: Trennung von Abraham und Wegner kein Thema
Hamburg (dpa) - Geschäftsführer Frederick Ness vom Sauerland-Boxstall befürchtet nach der enttäuschenden WM-Niederlage von Profiboxer Arthur Abraham in Las Vegas keine Trennung von Trainer Ulli Wegner.
„Aus der ersten Emotion heraus werden manchmal Dinge überstürzt gesagt, die nicht so gemeint sind. Alle werden erst mal durchatmen, und dann wird in Ruhe miteinander gesprochen“, sagte Ness der Deutschen Presse-Agentur. Abraham hatte Samstagnacht gegen den Mexikaner Gilberto Ramirez einstimmig nach Punkten verloren und dabei den WM-Titel der WBO im Supermittelgewicht eingebüßt.
Wegner war nach der schwachen Leistung seines Schützlings ratlos. „Wenn wir jetzt eine Ursache suchen, dann müssen wir beim Trainer anfangen“, sagte der Coach und spekulierte: „Vielleicht muss Arthur neu motiviert werden von einem neuen Trainer.“ Ness glaubt an das Gespann Wegner/Abraham, das seit 2003 zusammenarbeitet: „Beide sind ein gutes Team. Arthur will sich rehabilitieren, Ulli liebt Herausforderungen.“
Der Geschäftsführer betonte, vor dem Kampf seien alle überzeugt gewesen von der richtigen Vorbereitung. „Jetzt muss man fragen: Warum hat Arthur nichts von dem umgesetzt, was er sollte?“ Abgesprochen war, dass der Berliner den Infight mit dem 14 Zentimeter größeren Mexikaner sucht. Doch der gebürtige Armenier blieb inaktiv.
Abraham hat von 49 Profi-Kämpfen 44 gewonnen und fünf verloren. Vier der Niederlagen musste er im Ausland hinnehmen. Parallelen werden gezogen zum Kampf gegen den britischen Ex-Weltmeister Carl Froch 2010 in Helsinki. „Damals war er ebenso inaktiv“, sagte Ness.