Differenzen mit DRV-Führung Deutsches Rugby-Nationalteam streikt vor Länderspiel
Hamburg (dpa) - Fast die ganze deutsche 15er Rugby-Nationalmannschaft streikt und will nicht zum Länderspiel gegen Chile am Samstag in Offenbach antreten. Grund sind Auseinandersetzungen mit der Führung des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV).
Zudem hat die Wild Rugby Academy, bei der die meisten Spieler und der Auswahltrainer beruflich tätig sind, ihren Angestellten untersagt, bei dem Länderspiel mitzuwirken. Die Mannschaft beklagt eine unzureichende Wertschätzung im Verband, fehlende Kommunikation und ein gestörtes Vertrauensverhältnis zur Führungsspitze.
„Aufseiten des DRV herrscht völliges Unverständnis über diesen Schritt der Nationalspieler. Diese Entscheidung drei Tage vor einem Länderspiel ist aus unserer Sicht nicht akzeptabel. Aus unserer Sicht ist auch die Begründung nicht nachvollziehbar, weil an vielen Stellen einfach falsch“, sagte DRV-Präsident Klaus Blank.
Das erste Duell mit den Südamerikanern soll dennoch stattfinden. Die Mannschaft rekrutiert sich nunmehr aus einem großen Teil des 7er-Nationalteams, sowie aus Spielern, die bereits zum erweiterten Kader gehörten. Einige erfahrene Bundesliga-Akteure und junge Spieler ergänzen das Aufgebot. Sportdirektor Manuel Wilhelm: „Die Spieler freuen sich auf die Chance, Deutschland international vertreten zu dürfen, und die Jungs werden mit Sicherheit ihr Bestes geben.“