Nach Pokal-Halbfinale Eintracht- und Schalke-Fans prügeln sich

Gelsenkirchen (dpa) - Schläge, Tritte, Männer, die Sitzreihen und Treppen hinunterstürzen: Die Bilder nach dem DFB-Pokalhalbfinale zwischen Schalke 04 und Eintracht Frankfurt (0:1) zeigen wüste Attacken in der Gelsenkirchener Arena, die auch einige Fernsehzuschauer noch mitbekamen.

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TV-Bilder zeigten die Szenen. Nach Spielende kam es zu massiven Ausschreitungen zwischen gewaltbereiten Anhängern beider Vereine, teilte die Polizei mit. Sie begannen im Stadion, verlagerten sich dann nach draußen und wurden später auch auf dem Parkplatz ausgetragen.

Eine Glasflasche traf einen Frankfurter im Gesicht. Ein Unbekannter warf sie ihm aus einem fahrenden Auto gegen den Kopf. Das Opfer wurde mit Schnittverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Acht Besucher des Spiels wurden nach Polizeiangaben verletzt, dazu sieben Polizisten.

Insgesamt 20 Strafanzeigen sind der Polizei zufolge das „Resultat dieses von gewalttätigen Auseinandersetzungen in der Nachspielphase überschatteten Einsatztages.“ Gegen die Verursacher der Auseinandersetzungen leitete die Polizei Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs ein.

Dabei hatte der Tag relativ friedlich begonnen: Die Anreise zum Spiel verlief weitestgehend störungsfrei, wie die Polizei erklärte. Während des Spiels wurde dann aber sowohl in der Nordkurve als auch im Gästeblock Pyrotechnik abgebrannt.

Besonders bei den Schalkern dürfte dann noch eine umstrittene Entscheidung kurz vor Spielende für Frust gesorgt haben: Der vermeintliche Ausgleich des Schalkers Franco di Santo in der Nachspielzeit wurde wegen Handspiels nicht gegeben - eine umstrittene Entscheidung aus Sicht der Schalker Fans.

Gleich nach Spielende starteten die Prügelszenen noch auf der Tribüne und in wenigen Blöcken. Als das Stadion leer war, prügelten die gewaltbereiten Fans vor dem Stadion weiter. Die Polizei setzte Pfefferspray gegen sie ein. Etwa 80 Schalker hielt die Polizei zur Identitätsfeststellung vorübergehend in der Nähe des Stadions fest. Später konnten sie den Heimweg antreten.