Bazany bekennt sich zur DEG
Verteidiger will beim Neuaufbau helfen. Team wird zur Einheit.
Düsseldorf. Mit großer Lautstärke dröhnte am Sonntag Abend die Musik aus der Kabine der Düsseldorfer EG. Zwar verlangte Angreifer Simon Danner nach dem 4:2 bei den Kölner Haien immer wieder Lieder von Florian Silbereisen, doch gegen die nordamerikanische Fraktion hatte er damit keine Chance.
So lief der Soundtrack aus dem Roadmovie „Convoy“ und irgendwie passt der auch ganz hervorragend zur aktuellen Situation bei der DEG. Denn so wie im Film von 1978 Trucker „Rubber Duck“ seine Fernfahrerkollegen zu einer Einheit zusammenschweißt, scheint dies nun offenbar auch Düsseldorfs Trainer Jeff Tomlinson gelungen zu sein.
„Der Schlüssel zum Sieg war unsere Moral. Es ist sehr schwer, gegen den KEC zu spielen, weil er viele großgewachsene Akteure besitzt. Aber wir haben gut dagegen gehalten und uns nie aus der Ruhe bringen lassen“, sagt der 41-Jährige. Dass Tomlinson das 194. rheinische Derby für ausgeglichen hielt, ist seinem respektvollen Charakter zuzuschreiben.
Tatsächlich war die Begegnung viel einseitiger als es das Ergebnis vermuten lässt. Nach dem 4:0 gegen Hamburg am Freitag gelang der DEG in Köln eine weitere Leistungssteigerung. Weil einige Profis nun die Weichen für ihre Zukunft gestellt haben? „Das kann schon sein, dass ein paar Spieler jetzt entspannter sind“, sagt Verteidiger Andy Hedlund.
Der 33-Jährige hat nach eigener Aussage noch keine Entscheidung getroffen, wo es für ihn weitergeht und kann sich dabei auch einen Verbleib bei der DEG vorstellen. Abwehrkollege Marian Bazany möchte das auf jeden Fall.
„Ich habe immer gesagt, dass ich bis zum Schluss abwarten will. Ich würde gerne beim Neuaufbau helfen, denn die DEG hat mir vor sieben Jahren die Chance gegeben, in der DEL zu spielen. Daher bin ich dem Verein nun auch etwas schuldig“, sagte der 36-Jährige und fügte hinzu: „Sicher muss man für den einen oder anderen Spieler Verständnis haben, aber wir brauchen auch einige, die bereit sind, sich zu opfern.“
Noch aber läuft diese Saison und für die schöpft die DEG wieder Hoffnung. „Es scheint etwas zusammenzuwachsen. Vor allem aber können wir mit einer Führung inzwischen besser umgehen“, sagte Bazany und Andy Hedlund ergänzte: „Nun müssen wir einfach weiter unsere Spiele gewinnen.“ Schließlich wartet Simon Danner noch auf Musik von Florian Silbereisen.