DEG: Alles auf Anfang, alles noch mal von vorn

Das Großreinemachen bei der DEG ist in vollem Gange. Nur wenige aktuelle Profis haben noch Chancen auf einen Folgevertrag.

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Düsseldorf. „Alles auf Anfang, alles noch mal von vorn“ — bei der Düsseldorfer EG trifft der Refrain aus dem Kultlied von „Wölli und der Band des Jahres“ in der dritten Saison hintereinander zu. Durch die aufgestockte finanzielle Unterstützung der Gesellschafter Peter Hoberg und Mikael Ponomarev soll eine Mannschaft in die Saison 2014/2015 in der Deutschen Eishockey Liga geschickt werden, die höheren Ansprüchen genügt. Die Verpflichtung von Jochen A. Rotthaus als Geschäftsführer ist ein Schritt in diese Richtung.

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Das Großreinemachen hat indessen schon begonnen. Trainer Christian Brittig hat am 7. März seinen letzten Arbeitstag bei der DEG, immerhin vor 11 000 Besuchern beim Heimspiel gegen die Wolfsburg Grizzly Adams. Gesucht wird noch nach einem neuen Trainer, der Posten des Managers ist ebenfalls frei, nachdem Walter Köberle auf seinen alten Posten als Teamleiter zurückgestuft wurde.

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Neun Spieler umfasst der Kader für die kommende Spielzeit, zwei von neun Ausländerplätzen sind vergeben. „Wir wollen mit einer guten Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern in die kommende Saison gehen“, sagt Co-Trainer Christof Kreutzer. Ob der ehemalige Eishockeyprofi Chefcoach wird, bleibt noch unbeantwortet. „Ich würde keine Aufgabe übernehmen, die ich mir nicht zutraue. Aber es geht nicht um mich, sondern darum, was das Beste für die DEG ist. Ich will die DEG nach vorne bringen.“

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Die ersten Vertragsverlängerungen und die Verpflichtung von Stephan Daschner konnten von Christof Kreutzer in Zusammenarbeit mit der Noch-Geschäftsführung (Jörn Klocke, Paul Specht) bereits getätigt werden. Als mögliche Neuzugänge werden Jakub Ficenec und Travis Turnbull vom ERC Ingolstadt gehandelt.

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Während Turnbull in der Vorsaison erfolgreich für die DEG auf Torejagd ging, verteidigte Ficenec, der momentan an einer Gehirnerschütterung laboriert, in der Spielzeit 2002/2003 für Düsseldorf. „Zu einem Wechsel werde ich nichts sagen. Ich habe in Ingolstadt einen Vertrag bis zum 1. Mai. Danach schauen wir, was passiert“, sagte Ficenec.

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Aus dem aktuellen DEG-Kader bietet sich kaum ein weiterer Spieler für eine Vertragsverlängerung an. Stürmer Niki Mondt (35) hat als waschechter Düsseldorfer und Führungsspieler ganz gute Chancen, obwohl er mit -38 die schlechteste Plus-Minus-Bilanz der Liga hat. Grund sind immer wechselnde Mitspieler in den DEG-Sturmreihen. Ebenso haben die Verteidiger Marc-Anthony Zanetti (22) und Mads Bødker (26), falls dieser die Spielgenehmigung des internationalen Verbandes erhält, Chancen auf einen Folgevertrag.

Für den Schweden Stefan Ridderwall will die DEG einen deutschen Torhüter verpflichten. Der zuletzt formschwache Stürmer Colin Long, der wohl bei den Krefeld Pinguinen unterkommt, und Drew Paris spielen in den weiteren Planungen der DEG keine Rolle mehr.