Düsseldorfer EG Die Tops und Flops des DEG-Wochenendes
Düsseldorf · Am Freitag gab es für die Düsseldorfer EG ein 5:3 gegen Augsburg, am Sonntag ein 3:2 in Köln. Was war dabei gut? Was schlecht?
Top: Die DEG punktet weiter konstant. 38 Zähler in 19 Spielen bedeuten einen Schnitt von zwei Punkten pro Partie, das würde hochgerechnet auf die 52 Begegnungen der Vorrunde satte 104 Zähler ergeben. Zum direkten Einzug in die Play-offs werden weit weniger reichen, doch die DEG scheint halt nur schwer zu schlagen. Nur zweimal (2:3 in Wolfsburg, 3:6 in Iserlohn) ging das Team leer aus, in allen anderen 17 Spielen konnte zumindest nach 60 Minuten stets etwas aufs Konto gebucht werden.
Flop: In zwei Spielen gleich drei Gegentreffer bei eigener Überzahl zu kassieren, lässt die Haare zu Berge stehen. Der Aufbau im Powerplay war schwach, zudem gab es dumme Scheibenverluste und die daraus resultierenden Konter ließen dann die Gegner jubeln. "Das geht gar nicht. Wir dachten, wir sind unter Druck, waren wir aber überhaupt nicht. Alle fünf Spieler müssen ihre Positionen einfach halten, dann kann so etwas nicht passieren", sagte Verteidiger Bernhard Ebner.
Top: Lukas Laub. Dem Angreifer der vierten Reihe gelangen drei Punkte, er verbuchte eine Plus/Minus-Bilanz von +4 und spielte glänzend in Unterzahl. Für den 24-jährigen Rosenheimer hat sich nicht nur die Erholung in der Länderspiel-Pause gelohnt, die er in Prag verbrachte. Laub profitiert auch von der meisten Eiszeit, die eine vierte Reihe in der DEL aktuell erhält. "Dass der Trainer mit vier Reihen durchspielt, fühlt sich gut an. Man trägt mehr zum Erfolg bei", sagte Laub.
Flop: Das zweite Drittel. Sowohl am Freitag gegen die Augsburger Panther als auch am Sonntag bei den Kölner Haien glänzte die DEG im Mittelabschnitt mehr oder weniger durch Abwesenheit. Die 20 Minuten gingen jeweils mit 0:1 verloren, zudem gab es beide Male nur drei Schüsse auf das gegnerische Tor. "Wir müssen daran arbeiten, dass wir nach einem guten ersten Drittel nicht noch öfter in dieser Saison den Faden verlieren", sagte Angreifer Philip Gogulla.
Top: Dass selbst schlechte Spiele wie an diesem Wochenende gewonnen werden können, ist ein positives Zeichen auf einer Mammut-Strecke von 52 Vorrunden-Partien. Bei der DEG lässt sich keiner blenden, Trainer und Spieler sind selbstkritisch. Harold Kreis beschönigte nach dem Derby-Erfolg nichts, Matchwinner Bernhard Ebner sprach von schwerer Kost. "Mit den Ergebnissen können wir zufrieden sein, mit unsere Spielweise mit Sicherheit nicht", sagte Ebner.
Flop: Fokus und Intensität fehlten nach der Länderspiel-Pause erkennbar. Die DEG agierte über weite Strecken zu behäbig, der sonst vorhandene schnelle und schnörkellose Aufbau blieb verschollen, hinzu kamen teilweise richtig schlampige Pässe. "Wir konnten uns körperlich nicht durchsetzen und dadurch kein Tempo aufnehmen. Wir haben zu oft die zweit- oder drittbeste Lösung gewählt, anstatt die beste zu suchen", monierte Trainer Harold Kreis.