DEG festigt Spitze - Sechste Pleite für Hannover
Berlin (dpa) - Die DEG Metro Stars bleiben das Team der Stunde in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Mit einem 5:2 gegen die Straubing Tigers festigten die Düsseldorfer ihre Tabellenführung und feierten zugleich den siebten Sieg in Serie.
Endgültig aus dem Tritt sind dagegen die Hannover Scorpions: Der Titelverteidiger unterlag den Eisbären Berlin mit 2:3 und ging damit zum sechsten Mal in Folge als Verlierer vom Eis. Vor knapp zwei Wochen noch Spitzenreiter, haben die Scorpions nun schon neun Zähler Rückstand auf die DEG.
Der Tabellenzweite EHC Wolfsburg musste gegen die Kölner Haie trotz drückender Überlegenheit einen Punktverlust hinnehmen, nach Penaltyschießen unterlagen die Niedersachsen mit 2:3. Im fränkisch- bayerischen Derby setzten sich die Nürnberg Ice Tigers mit 3:2 gegen Ingolstadt durch. Auch in München kam es zum Duell zweier bayerischer Clubs, an dessen Ende die Hausherren gegen Vizemeister Augsburg nach dem Shootout mit 3:2 die Oberhand behielten.
Den Hamburg Freezers brachte auch die spektakuläre Verpflichtung von Ex-NHL-Profi Christoph Schubert nichts: Die Hanseaten unterlagen den Adler Mannheim mit 2:3 und rutschten damit erstmals seit dem dritten Spieltag wieder auf den letzten Tabellenplatz.
Mit dem Schwung aus dem Derby-Sieg überrannten die Düsseldorfer Straubing im ersten Drittel, nach elf Minuten stand es bereits 3:0. Vor allem in Überzahl war die Mannschaft von Coach Jeff Tomlinson brandgefährlich und fuhr einen verdienten Sieg ein. Dieser krönte ein Fünf-Punkte-Wochenende, das mit dem Erfolg in Köln begonnen hatte.
Das 3:2 nach Penaltyschießen hinterließ einen faden Beigeschmack - und zwar für die DEL: Schiedsrichter Lars Brüggemann hatte einen Treffer von Daniel Kreutzer im Shootout trotz Video-Beweises nicht anerkannt. „Er konnte es nicht sehen. Die Tücken der Technik haben dazu geführt“, sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke der dpa. Nur weil die Gäste das 189. rheinische Derby dennoch gewannen, wurde größeres Aufsehen um die katastrophale Fehlentscheidung verhindert.
Wolfsburg wollte mit der DEG Schritt halten und war Köln in nahezu allen Belangen überlegen - außer im Toreschießen. Mit zwei völlig überraschenden Treffern brachte das Kellerkind den EHC in Bedrängnis. Wolfsburg gelang der Ausgleich, am Ende zogen die Gastgeber aber zum sechsten Mal hintereinander bei den Penaltys den Kürzeren.
Die Eisbären Berlin bekamen es am Wochenende nicht nur mit München und Hannover zu tun, sondern auch mit einem im Team grassierenden Magen-Darm-Virus. Dieser zwang beim 2:5 am Freitagabend Frank Hördler und Denis Pederson zum Zuschauen. „Einige Spieler mussten sich sogar auf der Wechselbank und in der Kabine übergeben“, sagte Manager Peter John Lee. Gegen den Meister ging es den Eisbären dann besser, Derrick Walser, Florian Busch und Richie Regehr trafen in Berlin.