DEL: Köln und Ingolstadt brauchen nur noch einen Sieg
Wolfsburg (dpa) - Die Kölner Haie und der ERC Ingolstadt haben einen großen Schritt in Richtung Finale um die deutsche Eishockey-Meisterschaft gemacht.
Die Haie gewannen mit 3:2 bei den Grizzly Adams Wolfsburg und brauchen in der Halbfinal-Playoffserie „Best of Seven“ nur noch einen Sieg für die Finalrunde. So geht es auch den Ingolstädtern, die im vierten Match die Hamburg Freezers mit 5:2 bezwangen und in der Serie 3:1 in Führung gingen. Die Kölner können am Donnerstag im Heimspiel gegen Wolfsburg alles klar machen. Ingolstadt möchte am Freitag in Hamburg das erste Mal in ein DEL-Finale einziehen.
„Wir haben sehr gut gespielt, doch es ist noch nicht vorbei“, sagte Kölns Trainer Uwe Krupp. Sein Wolfsburger Kollege Pavel Gross stellte frustriert fest: „Wir spielen gegen ein sehr gutes Team, das jede Kleinigkeit ausnutzt.“
In der Geschichte der Deutschen Eishockey Liga (DEL) konnten nur die Iserlohn Roosters nicht mit einer 3:1-Führung die nächste Playoff-Runde erreichen. In der Saison 2007/2008 scheiterten sie an den Frankfurt Lions.
Das erste Tor vor 3330 Zuschauern in Wolfsburg schossen die Haie. In Überzahl traf Christopher Minard nach einem feinen Zuspiel von Andreas Holmqvist (9.). Die Freude der Haie erstickten die Grizzlys keine Minute danach: Sebastian Furchner traf mit einem herrlichen Schuss aus spitzem Winkel zum 1:1. In der Szene zuvor hatte Kölns Alexander Weiß die große Chance zum 2:0 ausgelassen. Das rächte sich doppelt. Ramzi Abid schloss einen Konter zum 2:1 für Wolfsburg gegen die überlegenen Kölner ab (16.).
Doch die Rheinländer drückten weiter und kamen nach einer perfekten Kombination durch Marcel Müller im zweiten Drittel zum verdienten 2:2-Ausgleich (38.). Im Schlussdrittel besorgte Daniel Tjernqvist im Nachsetzen den verdienten Kölner 3:2-Siegtreffer (54.).
In Ingolstadt war von Beginn an Feuer im Spiel. Beide Teams spielten vor 4815 Zuschauern mit hartem Einsatz. In Führung gingen die Freezers durch den verwandelten Penalty von Morten Madsen kurz vor der Drittelpause (19.). Im zweiten Drittel glichen die Bayern im Powerplay durch einen satten Handgelenksschuss von John Laliberte zum 1:1 aus (27.).
Im Anschluss stand Hamburgs Torwart Sébastien Caron oft im Mittelpunkt. Bei der 2:1-Führung durch Derek Hahn in Überzahl war der Freezers-Goalie machtlos (36.). Kurz vor dem Ende des intensiven zweiten Drittels sorgte Jerome Flaake für das 2:2 (39.). Zweimal Ziga Jeglic (44./59.) und Travis Turnbull (54.) brachten mit ihren Treffern im Schlussdrittel die Halle zum Kochen. Wegen einer üblen Faustkampfeinlage musste Hamburgs David Wolf mit einer Matchstrafe vom Eis und wird am Freitag im Heimspiel fehlen. „Er war frustriert, doch da muss er sich besser kontrollieren“, kritisierte sein Trainer Benoît Laporte.