Wolfsburg festigt DEL-Spitze - Lüdemann-Rekord
Berlin (dpa) - Die Grizzly Adams Wolfsburg haben ihren Vorsprung an der Spitze der DEL ausgebaut. Das Team von Coach Pavel Gross gewann bei den Augsburger Panthern 4:2 und rangiert nun sechs Zähler vor Verfolger Eisbären Berlin.
Die Hauptstädter unterlagen den DEG Metro Stars 0:1.
Die Kölner Haie haben das Rekordspiel von Mirko Lüdemann verpatzt: Beim 893. DEL-Einsatz des Verteidigers setzte es gegen den EHC München eine 2:5-Niederlage. Köln ist nun Tabellenletzter. Meister Hannover Scorpions verlor daheim gegen den ERC Ingolstadt 1:2, Nürnberg gegen Mannheim ebenfalls 1:2. Hamburg siegte in Iserlohn 5:4 nach Verlängerung.
Der Auftritt der Kölner Haie gegen Aufsteiger München stand ganz im Zeichen des DEL-Rekords durch Lüdemann, der vor dem ersten Bully mit einem besonderen, signierten Schläger geehrt worden war. Der Verteidiger der Rheinländer, 37 Jahre alt und seit 1994 für die Kölner auf dem Eis, absolvierte sein 893. DEL-Spiel und ist damit alleiniger Rekordhalter in der deutsche Elite-Klasse. Zuvor musste er sich die Bestmarke noch mit dem Ex-Teamkollegen Andreas Renz teilen.
Ansonsten hatte das „Urgestein“ keinen Grund zur Freude, die Haie zeigten wieder einmal miserables Eishockey, ohne Engagement und Drang vor das Tor. Am Ende setzte es verdient die 25. Saisonpleite, die auch den Absturz auf den letzten Platz der Tabelle bedeutete. Der Einzug in die Pre-Playoffs ist in sehr weite Ferne gerückt.
Die Wolfsburger machten indes einen großen Schritt Richtung Platz eins zum Ende der Hauptrunde. Die Niedersachsen gewannen in Augsburg vor allem dank eines perfekten Überzahlspiels: Zweimal standen die Grizzlys mit einem Mann mehr auf dem Eis, beide Chancen nutzte John Laliberte zu einem Tor. Zudem patzte Panther-Keeper Dennis Endras und ermöglichte den Gästen damit den zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich.
Nur ein Tor, aber ein ausgeglichenes Match auf hohem Niveau sahen 5507 Zuschauer in Düsseldorf. Den Treffer des Abends erzielte Connor James im Powerplay im ersten Drittel. Apropos Überzahl-Spiel: Berlin spielte die letzten zwei Minuten komplett in 6:4-Überzahl, nachdem der DEG-Nationalspieler Patrick Reimer auf die Strafbank musste und Berlin seinen Goalie vom Eis nahm - ein Tor gelang dennoch nicht.