Eisbären fangen sich - Haie-Sieg im Penaltyschießen
Berlin (dpa) - Die Eisbären Berlin haben nach der Pleite gegen Straubing Wiedergutmachung betrieben und das Spitzenspiel der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gewonnen.
Die Hauptstädter schlugen den Tabellenführer Grizzly Adams Wolfsburg 5:3 und verkürzten den Abstand zu den Niedersachsen (83 Punkte) auf drei Zähler. Der Tabellenzweite aus Berlin machte mit seinem couragierten Auftritt in Wolfsburg die peinliche 1:2-Niederlage vom Freitag gegen Straubing wett. Damit hielt die Berliner Serie: Die Eisbären feierten gegen Wolfsburg den vierten Sieg im vierten Saisonspiel.
Der Tabellendritte Krefeld unterlag Iserlohn nach Penaltyschießen 2:3. Die DEG Metro Stars kassierten im Derby in Köln vor 14122 Zuschauern eine überraschende 3:4-Niederlage im Penaltyschießen. Alle vier Kölner Tore schoss Christoph Ullmann. Auch Ingolstadt kam erst in der Verlängerung zu einem 5:4-Sieg über Mannheim.
In Krefeld war nach 40 Minuten erst ein Tor durch Denis Shvidki für die Gastgeber gefallen. Die Iserlohner erkämpften durch Treffer von Tobias Wörle und Jimmy Roy bei einem Gegentreffer von Justin Kelly ein 2:2 bis zum Ende der regulären Spielzeit. Im Penaltyschießen triumphierten dann überraschend die Gäste durch Adrian Veideman.
Die Top-Begegnung im erstmals ausverkauften Wolfsburger Eispalast begann vor 4503 Zuschauern - unter ihnen 1500 Berliner - mit einer halben Stunde Verspätung, weil die Eismaschine defekt war. Schon nach knapp vier Minuten stand es 1:0 durch Derrick Walser. In einer zum Teil hochklassigen Begegnung erhöhte kurz vor Ende des ersten Drittels André Rankel nach einer eindrucksvollen Sololeistung auf 2:0, womit die Vorzeichen auf einen Gäste-Sieg standen.
Constantin Braun, Frank Hördler, Travis James Mulock trafen munter weiter - Wolfsburg konnte den Gästen vor allem in Sachen Cleverness nichts entgegen setzen. Im letzten Drittel steckten die Berliner allerdings deutlich zurück und ließen noch drei Gegentreffer durch Norm Milley, Andreas Morczinietz und John Laliberté zu.
Der deutsche Meister Scorpions Hannover orientierte sich durch seinen 3:1-Erfolg gegen die Augsburger Panther in der Tabelle weiter Richtung gesichertes Mittelfeld. Das gleiche gilt für die Straubing Tigers, die den Nürnberger Ice Tigers beim 5:2 keine Chance ließen. Beim Stand von 0:2 wechselten die Nürnberger ihren Keeper Sebastian Stefaniszin gegen Patrick Ehelechner, der seine Sache aber nicht unbedingt besser machte.
Das Spiel der Scorpions gegen Augsburg war sehr einseitig. Dennis Endras im Augsburger Tor hielt weltklasse und verhinderte ein Torfestival. In den ersten beiden Spielabschnitten ließ er nur einen Treffer durch Paul Manning (22:25 Minuten) zu. Tore Vikingstad und Matt Dzieduszycki trafen für Hannover im letzten Drittel noch zweimal bei einem Gegentreffer von Mike Radja.