Haie ziehen Pinguine den Zahn
Eishockey: Die Krefelder verlieren das Derby mit 1:2 und bleiben erstmals nach zwölf Spielen punktlos.
Köln. Die Erfolgsserie ist gerissen. Nachdem die Krefeld Pinguine zwölf Begegnungen in Folge in der regulären Spielzeit ungeschlagen geblieben waren, ging man am Freitag im Gastspiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei den Kölner Haien nach langer Zeit wieder einmal ohne Punktgewinn vom Eis. Doch trotz der 1:2 (0:0, 1:1, 0:1)-Niederlage bleiben die Pinguine auf dem dritten Tabellenplatz mit Tuchfühlung aufs Spitzenduo Wolfsburg und Eisbären Berlin.
Am Sonntag (18.30 Uhr) erwarten die Pinguine die Hamburg Freezers und könnten dann bereits die Punktemarke des Vorjahres übertreffen. Denn in der vergangenen Saison hatten die Pinguine zum Ende der Hauptrunde 72 Punkte auf dem Konto. Zu wenig damals, um sich für die Pre-Play-offs zu qualifizieren. Nach 41 Spielen der laufenden Spielzeit haben die Krefelder schon 71 Zähler gesammelt.
Die Pinguine sind derzeit das beste Auswärtsteam der Liga. Entsprechend ruhig, kontrolliert und selbstbewusst gingen die Gäste dann auch die Partie bei den Haien an. Dabei hatten sie allerdings Glück, dass Schiedsrichter Hascher einen vermeintlichen Treffer des Ex-Krefelders Ryan Ramsay nicht anerkannte, weil er bereits abgepfiffen hatte (3.). Nachdem die Krefelder bei zwei Überzahlspielen der Kölner einige heikle Situationen überstanden hatten, wurden sie nun selbst gefährlicher. Nach Pass von Roland Verwey scheiterte Patrick Hager freistehend an Haie-Goalie Aus den Birken (12.). Nur wenig später hatte Boris Blank nach Steilpass von Dusan Milo Pech, dass der von Aus der Birken abgewehrte Puck an den Außenpfosten sprang.
Auch die erste klare Torchance im Mittelabschnitt hatten die Gäste. Herberts Vasiljevs brachte aber den Puck nach Doppelpass mit Blank nicht am Kölner Goalie vorbei, der mit den Kufen die Scheibe am Überschreiten der Torlinie hinderte. Überraschend fiel die Kölner Führung. Tripp erkämpfte sich gegen Milo hinter dem Krefelder Tor den Puck, passte auf Ullmann, der völlig unbedrängt vor Langkow zum 1:0 einschießen konnte (33.).
Doch die Haie konnten sich nicht lange über die Führung freuen. Denn nur 90 Sekunden später schlugen die Krefelder zurück. Justin Kelly bediente im zweiten Überzahlspiel Pascal Trepanier, der Torhüter Aus den Birken mit einem kernigen Schlagschuss von der blauen Linie keine Abwehrmöglichkeit ließ (34.).
Zu Beginn des Schlussabschnitts wurden die Pinguine eiskalt erwischt. Akerman tankte sich durch, bediente Gogulla, der zum 2:1 vollendete (44.). Doch die Pinguine versuchten noch einmal alles, bekamen kurz vor Schluss die Chance zum erneuten Gleichstand, als zwei Kölner auf der Strafbank saßen und Langkow Platz für einen sechsten Feldspieler gemacht hatte. Doch mehr als ein Pfostenschuss von Trepanier sprang nicht mehr für die Pinguine raus, die Kölner retteten den Vorsprung dank Aus den Birken über die Zeit.