Zittern nach dem Blitzstart
Pinguine müssen nach einer 4:0-Führung in Augsburg noch ein wenig bangen.
Augsburg. Zwei starke Drittel reichten den Krefeld Pinguinen, um bei den Augsburger Panthern mit 5:2 (3:0, 1:0, 1:2) zu triumphieren und ihre Auswärtsstärke ein weiteres Mal eindrucksvoll zu demonstrieren. Damit bleiben die Pinguine in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf Tuchfühlung zum Spitzenreiter Wolfsburg.
Anders als noch im Dezember funktionierte die Anreise nach Augsburg diesmal problemlos. Kein Stau, kein personeller Notstand wie damals, als gleich mehr als eine handvoll Spieler grippekrank passen mussten: Trainer Rick Adduono hatte diesmal bis auf den am Knie verletzten Verteidiger Michail Kozhevnikov alle Mann an Bord. Dementsprechend zuversichtlich und mit einer breiten Brust — seit elf Begegnungen haben die Pinguine keine Partie mehr in regulärer Spielzeit verloren — gingen die Gäste aufs Eis.
Ein Pfostenschuss von Justin Kelly schon nach drei Minuten war ein erstes Warnsignal für die Panther, die jedoch in der Anfangsphase einen Rückstand verhindern konnten. So überstanden sie zwei frühe Strafzeiten unbeschadet und schienen drauf und dran, nun selbst die Pinguine unter Druck setzen zu können. Zwei Glanzparaden von Goalie Scott Langkow und ein Lattenkracher von Augsburgs jüngster Verpflichtung Peter Zingoni (8.) war letztlich alles, was die Panther nach vorne zustande brachten.
Ganz anders die Krefelder. Sie nutzten konsequent ihre Möglichkeiten. Daniel Pietta brachte die Gäste nach Vorarbeit von Herberts Vasiljevs in Führung (12.). Nur 107 Sekunden später vollendete Patrick Hager auf Zuspiel von Roland Verwey eiskalt zum 2:0. Und als Herberts Vasiljevs, just als eine Strafe für Benedikt Schopper abgelaufen war, einen Konter mit dem 3:0 abschloss (19.), schien die Begegnung im Grunde schon nach dem Eröffnungsdrittel entschieden. Denn die Augsburger mühten sich in der Folge mehr recht als schlecht, die Pinguine hatten das Geschehen unter Kontrolle und erhöhten im Mitteldrittel durch Verwey sogar auf 4:0.
Doch spätestens mit dem Treffer von Tallackson (41.) und dem 2:4 durch Olver (46.) nach Videobeweis wurde es für die Pinguine doch noch einmal eng. Die Partie wurde hektischer, die Gangart rauer. 39 Sekunden vor Schluss traf Boris Blank zum 5:2 ins leere Tor.