Daniel Pietta im Interview: „Die Stimmung in der Mannschaft ist super“
Routinier Daniel Pietta spricht über seine Verletzung, die Play-offs und was seine Pinguine derzeit so stark macht.
Krefeld. Ohne Krücken kommt Daniel Pietta nach seiner Knieverletzung Ende Januar zum Interview mit unserer Zeitung. Der 27-Jährige macht sich Hoffnungen auf ein baldiges Comeback und gibt einen Ausblick auf die Ziele der Pinguine.
Herr Pietta, wie geht es Ihnen nach der Verletzung?
Daniel Pietta: „Ich habe diese Woche mit der Reha angefangen. Das läuft auch alles planmäßig und ich habe keine Schmerzen. Das Knie ist jetzt durch eine Schiene ruhiggestellt. Ich hoffe, dass ich in vier Wochen wieder auf das Eis kann.“
Stört die derzeitige Pause, oder nutzt sie den Pinguinen?
Pietta: „Wir hatten ein paar angeschlagene Leute. Für die Mannschaft ist es gut, ein bisschen Abstand vom Eis zu haben. Natürlich wäre jeder Spieler lieber bei Olympia, als Pause zu machen. Aber so können wir noch mal die Akkus aufladen und uns auf die Play-offs vorbereiten.“
Wie sehr schmerzt es, nicht bei Olympia dabei zu sein?
Pietta: „Wir können nichts dran ändern. Zum Glück bin ich in einem Alter, wo ich es noch ein- oder zweimal versuchen kann. Aber für mich gilt es jetzt erst einmal, fit zu werden.“
Wie kann die Mannschaft Ihren Ausfall kompensieren?
Pietta: Die Mannschaft hat das bisher ganz gut hingekriegt. Bei zehn Punkten aus vier Spielen kann man nicht unzufrieden sein. Joel Perrault ist ein guter Spieler, bei dem ich mir keine Sorgen mache.“
Die Pinguine sind Zweiter. Woher kommt diese Stärke?
Pietta: „Wir haben eine Struktur in der Mannschaft, in der jeder Spieler weiß, welche Aufgabe er hat und diese dann auch erfüllt. Wir sind eine homogene Truppe, die Ausfälle kompensieren kann. Das liegt auch am Kader, der breiter ist als in den vergangenen Jahren. Das sind unsere Stärken. Es ist auch kein Geheimnis, dass die Stimmung in der Mannschaft super ist.“
Woran liegt das?
Pietta: „Durch den Erfolg kommt eine positive Grundstimmung ins Team. Wir haben aber auch mal vier Spiele verloren. Auch in der Zeit war die Stimmung nicht negativ, auch wenn wir uns kritisch hinterfragt haben.“
Spieler wie Akdag, Clark oder Voakes werden gehen. Wie sehen Sie die Abgänge?
Pietta: „Jeder Spieler hat das Recht zu wechseln. Wenn sich ein Spieler nicht wohlfühlt, weil er zu wenig Eiszeit oder Geld bekommt, muss er für sich entscheiden, ob er geht. Natürlich muss man sehen, dass man als Spieler in den 15 bis 20 Jahren Profikarriere auch eine gewisse Summe verdient. Meiner Meinung nach kann man mit Eishockey aber nicht aussorgen. Deshalb kann man auch auf den ein oder anderen Euro verzichten und da bleiben, wo man Spaß und Erfolg hat.“
Im Sommer nannten Sie uns als Saisonziel: Erreichen der Play-offs. Gibt es neue Ziele?
Pietta: „Wir haben die Pre-Play-offs schon erreicht und müssen uns jetzt auf die letzten acht Spiele konzentrieren und so schnell wie möglich die Top sechs schaffen. Dann sehen wir weiter. In den Play-offs fängt eine neue Runde an und alles ist möglich. Da kommt es auf die Tagesform, richtige Entscheidungen auf dem Eis oder Verletzungen an. Vom Potenzial der Mannschaft und von der Stimmung her können wir aber weit kommen. Wir haben eine bessere Mannschaft als vergangenes Jahr und stehen nicht umsonst die ganze Saison oben.“