DEL 2 Ehrhoff meldet sich mit emotionalem Statement

Krefeld · Die Krefelder Eishockey-Legende lässt die letzte Saison bei Instagram Revue passieren.

Christian Ehrhoff ist mit den Krefeld Pinguinen 2003 deutscher Meister geworden. Auch in der NHL war er ein Star.

Foto: Ja/Jochmann, Dirk (dj)

Es war eine der besonderen Sport-Geschichten, die ganz Deutschland und auch Teile Nordamerikas im vergangenen Frühjahr ins Staunen versetzte. Nach fünf Jahren Eishockey-Rente verkündete die Krefelder Eishockey-Legende Christian Ehrhoff sein überraschendes Comeback als Verteidiger der Krefeld Pinguine. Das Medienecho war gewaltig, sogar die NHL berichtete über das Sensationscomeback auf ihren Kanälen. Schließlich spielte Ehrhoff 862 Spiele in der besten Liga der Welt, erreichte mit den Vancouver Canucks in der Saison 2010/2011 sogar das Stanley-Cup-Finale und scheiterte erst im siebten und entscheidenden Spiel an den Boston Bruins.

Pinguine gestalteten extra ein Ehrhoff-Sondertrikot

Der Hype um den Meisterspieler riss das ganze Jahr nicht ab, die Pinguine gestalteten sogar ein Ehrhoff-Sondertrikot im NHL-Design. Natürlich war das Trikot mit der Nummer zehn omnipräsent bei den Spielen in der Yayla-Arena. Die Saison der Krefeld Pinguine nahm im Play-off-Viertelfinale ein unschönes Ende im siebten Spiel gegen die Eispiraten Crimmitschau. Wenige Tage später verkündete Ehrhoff unter Tränen im Krefelder Nordbahnhof sein endgültiges Karriereende.

Nun, rund drei Monate später, meldet sich Ehrhoff mit einem emotionalen Instagram-Post, in dem er die Zeit Revue passieren ließ. „Ich bin sehr dankbar, dass ich in der abgelaufenen Spielzeit nochmal für meinen Heimat- und Herzensverein spielen durfte. Nach fünf Jahren Pause vom Profisport war meine Rückkehr eine große Wundertüte, viele zweifelten an der Aktion und trauten mir eine Rückkehr nicht zu. Heute kann ich sagen, dass ich meine Entscheidung zu keiner Sekunde bereut habe und dass ich auch stolz auf mich bin“, schreibt Ehrhoff. Besonders der Rückhalt seiner Familie sei ihm in diesem Jahr sehr wichtig gewesen. „Meine Kinder waren von Anfang an begeistert bei der Sache und sie konnten das Ganze nochmal ganz anders erleben, als noch vor einigen Jahren. Ein großes Dankeschön geht an meine Mannschaftskameraden, ich bin jeden Morgen mit einem Lächeln in die Kabine gekommen und ich hatte eine Menge Spaß, ich denke, sie werden meine Dad-Jokes nicht vermissen“, scherzte Ehrhoff bei Social-Media.

Zehn Tore und 14 Assists
stehen in der Statistik

In jedem Spiel sei Ehrhoff mit Gänsehaut das Eis der Yayla-Arena gefahren, berichtet er. Nach einer kleinen Eingewöhnungsphase gehörte der Routinier aus Moers zu den besten Spielern im Kader der Schwarz-Gelben. Sein Tor im sechsten Spiel der Vietelfinal-Serie gegen die Eispiraten Crimmitschau erzwang schließlich das siebte Spiel. „Ich habe mich nicht nur zurückgekämpft, sondern war nach wie vor einer der Leistungsträger und hatte im zarten Alter von 41 Jahren immer noch die meiste Eiszeit, ich habe nur ein Spiel in der gesamten Saison verpasst und ich kann sagen, ich habe alles auf dem Eis gelassen“, so Ehrhoff. In seiner finalen Saison hinterließ Ehrhoff deutliche Spuren auf dem Eis der DEL 2. Sieben Tore und 14 Assists stehen in der Hauptrunde zu Buche, in den Play-offs kamen dann in sieben Spielen weitere drei Tore hinzu.

Die Unterstützung der Fans werde er für immer in Erinnerung behalten. Mit einem „Danke für alles, Eure 10“, beendet er seinen Post bei Instagram. Die Kommentare der Schwarz-Gelben Fans ließen natürlich nicht lange auf sich warten. „Danke für so viele großartige Momente“, schrieb beispielsweise Stadionsprecher Kristian Peters-Lach. Mitspieler Matt Macinew kommentierte mit einem gelben und einem schwarzen Herzen.

Mit Christian Ehrhoff wird den Pinguinen ein Leistungsträger auf dem Eis fehlen. Sein Trikot mit der Nummer zehn dürfte aber in naher Zukunft zu den anderen Legenden unter dem Hallendach Platz finden. Offiziell bestätigt ist dies noch nicht, die Fans forderten dies aber bereits in den Sozialen Medien.