Krefeld Pinguine Den Krefeld Pinguinen fehlen 82 Sekunden zum Traumstart
Die Pinguine verlieren nach Overtime. Schymainski erzielt sein 100. DEL-Tor, es gibt ein Drama um Klein und Weidekamp gibt starkes Liga-Debüt.
Krefeld. Die Krefeld Pinguine unterlagen am Freitagabend dem Deutschen Meister München mit 2:3 nach Verlängerung. Nur 82 Sekunden fehlten dem Team von Rick Adduono zum Überraschungssieg, dann erzielte ausgerechnet Patrick Hager den Ausgleich. In der Verlängerung traf Michael Wolf mit einem Penalty zum Sieg der Gäste.
Das Auftaktmatch hatte alles, was ein Eishockeymatch ausmacht. Spannung, packende Zweikämpfe, Dramatik, eine Krefelder Mannschaft, die bis zum Umfallen kämpfte, nur das Happy-End fehlte. Trotzdem gingen die 5 051 Zuschauer zufrieden nach Hause, auch wenn die Schwarz-Gelben sich am Ende geschlagen geben mussten.
Als um kurz vor halb acht das neue Intro der Pinguine zum Song der Broilers „Nur nach vorne gehen“ lief, war die Vorfreude auf den Rängen groß. 193 lange Tage nach dem letzten Saisonspiel waren endlich vorbei.
Daniel Pietta gewann das erste Saisonbully gegen Hager. München war überlegen, doch die Pinguine hielten mit viel Kampf gegen. Und sie wurden mit der Führung belohnt. Nick St.Pierre war mit einem verdeckten Schuss von der blauen Linie erfolgreich (13.). Es war einer von nur zwei Torschüssen, den die Pinguine in den ersten 20 Minuten auf Torhüter Danny aus den Birken abgaben. Ganz anders die Gäste. 13 Schüsse musste Patrick Klein abwehren, einer davon landete im Tor - Yannic Seidenberg traf zum 1:1 (16.). Für die Krefelder ergaben sich nach Scheibeneroberungen immer wieder Räume, die sie leider nur selten nutzen konnten. Dragan Umicevic hatte die Möglichkeit sein Team wieder in Führung zu bringen, vergab aber einen Alleingang (21.). Die Pinguine überstanden die ersten zwei Unterzahlspiele ohne Gegentor. Das gab ihnen Auftrieb, das Spiel wurde intensiver. Martin Schymainski erzielte nach toller Vorarbeit von Patrick Seifert das 2:1 (35.). Für den kleinen Angreifer war es der 100. Treffer in der DEL. Nur zwei Minuten später wurde Seifert von den Schiedsrichtern auf die Strafbank geschickt. Die Halle kochte, denn die Unparteiischen hatten bis zu diesem Zeitpunkt keinen Münchener hinausgestellt. Das änderte sich 18 Sekunden vor Drittelende, als Maximilian Kastner Joel Keussen in die Bande befördert. Der Krefelder hielt sich die rechte Schulter, konnte jedoch weiterspielen.
Schock für die Pinguine zu Beginn des Schlussdrittels. Klein verletzte sich bei einer Parade, musste ausgewechselt werden (44.). Für Klein feierte der erst 19-jährige Michel Weidekamp seine DEL-Premiere. Der junge Schlussmann machte seine Sache gut, doch die Schwarz-Gelben verpassten es in Überzahl den dritten Treffer nachzulegen und so mussten sich sich am Ende doch noch geschlagen geben.
Eine Wette hat das Fanprojekt den Pinguinen angeboten. Sie wetten, dass sie zu den ersten fünf Saisonheimspielen insgesamt mehr als 25 000 Zuschauer in den Palast locken. Die Antwort kam prompt. Sollte dem Fanprojekt dieses Vorhaben gelingen laden die Pinguine alle Fans im Dezember zum gemeinsamen Glühweintrinken auf dem Weihnachtsmarkt der Burg Linn ein.