Eishockey KEV: U23 ärgert den Tabellenführer lange Zeit
Krefeld · Die U23 des KEV hatten den Tabellenfüher der Eishockey-Oberliga am Rande einer Niederlage.
Gegen den Tabellenführer der Eishockey-Oberliga, die Hannover Scorpions, holte die U 23 des KEV am Sonntag immerhin einen Punkt. Das Spiel gewann Hannover erst nach Penaltyschießen mit 5:4 (1:0, 1:2, 2:2, 1:0). Für den bei den Pinguinen in Wolfsburg benötigten 18-jährigen Mittelstürmer Alexander Blank rückte der 21-jährige Mike Fischer vom DEL2-Team der Frankfurter Löwen in die erste Reihe. Noch nicht wieder mitspielen konnte auch Adam Kiedewicz nach seiner Gehirnerschütterung vor 14 Tagen in Diez. KEV-Trainer Elmar Schmitz bekam dennoch vier Blöcke aufs Eis, derweil die Scorpions aus Hannover mit nur 13 Spielern auskommen mussten.
So hatten sich die Gäste „vor den laufstarken KEV-Talenten besonders gefürchtet“, kauften ihnen aber im ersten Drittel den Schneid ab. Immer wieder bekamen sie ihren Schläger dazwischen. Und die Talente von Schmitz mussten sogar ab der zehnten Minute dem 0:1-Rückstand hinterher rennen.
Knappe Niederlage in Hamburg nach Sieg gegen Herne
Im Mitteldrittel war wieder „Teenie-Time“ beim KEV. Der 16-jährige Luca Hauf (1:1) und der 17-jährige Marcel Makohvec (2:2) trafen. KEV-Vereinschef Achim Staudt war begeistert: „Im Vorjahr wären unsere Jungs noch untergegangen. Da sieht man, dass es eine positive Entwicklung bei uns gibt“.
Im Schlussdrittel gelangen Julius Bauermeister gleich zwei Treffer zum 4:2. Doch die Scorpions mobilisierten auch ihre allerletzten Kräfte, verkürzten in der 55. Minute auf 3:4 und kamen in der 58. Minute sogar noch zum 4:4. So ging es erstmals in dieser Saison in die Verlängerung, in der es keine Treffer gab. So musste die Penaltylotterie entscheiden, die dann Hannover gewann.
Am Freitagabend hatte der KEV bei den Hamburger Crocodiles eine 3:4-Niederlage (1:3, 1:1, 0:1) einstecken müssen. In diesem Spiel merkte man dem jungen Team an, dass sich die Kraftanstrengungen vom siegreichen Spiel gegen Herne zwei Tage zuvor negativ auswirkten. „Wir waren heute nicht frisch genug im Kopf, haben unsere Powerplay-Chancen liegen lassen – vor allem im zweiten Drittel,“ sagte Schmitz.
Schon nach 21 Minuten in der Partie stand es 1:4, wobei die Hamburger zwei Überzahltreffer erzielt hatten. Anlass genug für Schmitz, einen Torhütertausch vorzunehmen – mit erstaunlichem Resultat: Sebastian Staudt hielt 38 Minuten lang seinen Kasten sauber. Im Schlussdrittel war der KEV das eindeutig bessere Team, nutzte aber die Vielzahl seiner Chancen nur noch zu einem Treffer wenige Sekunden vor Schluss durch Alexander Blank. Zuvor hatten Michael Fomin und Mathias Onckels getroffen.