NHL beschließt radikale Umstrukturierung
Berlin (dpa) - Die NHL wird im nächsten Sommer umfassend neu strukturiert - Teamaufteilung, Spielplan und Playoff-Modus werden komplett über den Haufen geworfen.
Mit großer Mehrheit beschlossen die 30 Teambesitzer der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga am Montag bei einem Treffen im kalifornischen Pebble Beach die radikale Reform, die schon zur nächsten Saison in Kraft tritt.
Die Vereine werden in vier Staffeln eingeordnet. Bislang spielten die Clubs in sechs Divisionen, aufgeteilt auf eine West- und eine Ost-Staffel. Offen sind noch die Namen der neuen Staffeln, die wieder nach regionalen Gesichtspunkten gebildet werden. Die Aufteilung erfolgte bereits: Im Westen werden zwei sogenannte Conferences mit je acht Teams gebildet, im Osten mit je sieben Mannschaften.
Die Umstrukturierung war nötig geworden, weil sich durch den Umzug der Atlanta Thrashers nach Winnipeg ein geografisches Ungleichgewicht ergeben hatte. In dieser Saison mussten die Winnipeg Jets aus Kanada in der Südost-Division antreten und waren dadurch erheblichen Reisestrapazen ausgesetzt. Für die Verabschiedung der Pläne war bei der Wahl eine Zwei-Drittel-Mehrheit nötig - nach einer Diskussion von rund einer Stunde stimmten 26 von 30 Mannschaftseigner zu.
Daneben zurrte die NHL einen neuen Spielplan fest. Bei insgesamt 82 Vorrundenspielen trifft ein Team mindestens zweimal auf jedes andere in der Liga - einmal daheim und einmal auswärts. „Wir wollten die beste Lösung für alle“, sagte NHL-Chef Gary Bettman. Fans sollten nach Wunsch der Liga-Verantwortlichen die Möglichkeit haben, alle Mannschaften und Stars der NHL auch in der eigenen Halle zu sehen.
Mit einem völlig neuen Playoff-Modus wird auch der begehrte Stanley Cup, den zuletzt die Boston Bruins um Dennis Seidenberg gewonnen hatten, ausgespielt. Die bestplatzierten vier Mannschaften jeder Staffel treten untereinander in K.o.-Duellen an und ermitteln, wer in die Vorschlussrunde der besten vier Liga-Teams aufsteigt. Wie es dann weitergeht, wird von Clubs im nächsten Jahr beschlossen.