Ein Tor und drei Vorlagen NHL-Jungstar Draisaitl auf Gretzkys Spuren
Anaheim (dpa) - Leon Draisaitl auf Spuren von Eishockey-Legende Wayne Gretzky: Deutschlands bester Profi überragte zum Auftakt der zweiten Playoff-Runde in der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL einmal mehr bei den Edmonton Oilers.
Mit einem Treffer und drei Vorlagen führte der Kölner sein Team zum 5:3 (0:0, 1:1, 4:2) bei den Anaheim Ducks und damit zur 1:0-Führung in der Serie „Best of Seven“. „Er war nicht nur heute Nacht der Beste. Er war es auch schon in vielen Nächten zuvor“, schwärmte Trainer Todd McLellan von seinem Ausnahmespieler.
Vier Scorer-Punkte in einem Match für einen Profi unter 22 Jahren in einem Playoff-Spiel schaffte bei den Oilers bislang nur Jahrhundert-Spieler Gretzky. Mit dem wohl besten Spieler der Eishockey-Geschichte holte Edmonton zwischen 1980 und 1988 viermal den Stanley Cup. Die Fans der Oilers träumen langsam aber sicher auch dank des Deutschen mal wieder vom Titel. „Wir sind sehr glücklich über den ersten Sieg. Er war jedoch nur der erste Schritt“, betonte Draisaitl nach seiner Gala-Vorstellung.
In Spiel eins der Halbfinal-Serie der Western-Conference brachte Ryan Getzlaf die Gastgeber mit 1:0 in Führung (21. Minute). Oilers-Profi Mark Letestu drehte mit einem Doppelpack (27./47.) die Begegnung. Adam Larsson erhöhte auf 3:1 (49.).
Alle drei Edmonton-Tore bereitete Draisaitl vor. Für den Kölner waren es in den Playoffs die Assists drei bis fünf. „Leon bekommt viel zu wenig Anerkennung. Er zeigt über die ganzen Jahre, welch unglaublicher Spieler er ist“, lobte Kapitän Connor McDavid seinen Team-Kollegen.
Noch einmal schlugen die Ducks zurück. Patrick Eaves (50.) und Jakob Silfverberg (51.) glichen innerhalb von 85 Sekunden aus. Doch Larsson (56.) und Draisaitl (59.) mit seinem zweiten Playoff-Treffer machten den Erfolg mit ihren Toren in der Schlussphase perfekt. „Ich hoffe, im zweiten Spiel am Freitag läuft es so weiter“, sagte Coach McLellan.
Die Nashville Predators gewannen ihr erstes Zweitrunden-Match bei den St. Louis Blues mit 4:3 (1:0, 2:1, 1:2). Vernon Fiddler sorgte in der 55. Minute für den Siegtreffer für die in den diesjährigen Playoffs noch ungeschlagenen Gäste.