WM mit neuem Modus

Hannover (dpa) - In diesem Jahr gilt bei der Eishockey-WM ein neuer Modus. Die umstrittene Zwischenrunde nach der Vorrunde und vor dem Viertelfinale wurde abgeschafft. Auch eine Abstiegsrunde gibt es nicht mehr.

Von diesem Jahr an gibt es bei der Weltmeisterschaft zwei Vorrundengruppen mit je acht Nationen. Die ersten Vier jeder Gruppe stehen im Viertelfinale, das nicht mehr gruppen-übergreifend gespielt wird. Von nun spielt der Gruppensieger gegen den Vierten der eigenen Staffel und der zweite gegen den Dritten derselben Gruppe. Der jeweils Gruppenletzte steigt direkt in die B-Gruppe ab. Für die Teams, die das Viertelfinale nicht erreichen, ist das Turnier sofort vorbei.

Dennoch steigt die Anzahl des Spiele von 56 auf 64. Bislang reichten neun Spiele, um Weltmeister zu werden. Der neue Titelträger wird am Ende zehn Spiele in 16 Tagen in den Knochen haben.

Aufgrund der erhöhten Belastung kann jedes Team nun 25 Spieler (22 Feldspieler und drei Torhüter) vor der WM nominieren. Bislang waren zum Turnierbeginn 23 Spieler zulässig; nach der Vorrunden konnten die Trainer zwei weitere Akteure berufen.

Sind zwei Teams nach der Vorrunde punktgleich, entscheidet der direkte Vergleich über die Reihenfolge. Kompliziert wird es, wenn mehr als zwei Mannschaften dieselbe Punktzahl aufweisen. Dann wird eine Untergruppe gebildet, in der nur die Ergebnisse der beteiligten Teams untereinander einfließen. Die Reihenfolge bemisst sich dann: 1. nach der Anzahl der Punkte und 2. nach der Tordifferenz.

Sollte immer noch Gleichstand herrschen, werden die Ergebnisse aller Mannschaften gegen das Team der Vorrundentabelle herangezogen, das am nächsten, aber über allen anderen positioniert ist. Es wird dann geschaut, welches der punktgleichen Teams 1. die meisten Punkte, 2. die beste Tordifferenz oder notfalls 3. die meisten Tore geschossen hat. Sollte dann immer noch Gleichheit herrschen, zählen nur jeweils die Einzelergebnisse der punktgleichen Teams gegen den nächst besser postierten Gegner. Danach würde dann die Weltrangliste entscheiden.

Vom Viertelfinale an gehen die Spiele bei Unentschieden nach 60 Minuten in die Verlängerung. Im Viertel-, Halbfinale und Spiel um Bronze, dauert diese maximal zehn Minuten. Im Endspiel dauert eine mögliche Verlängerung 20 Minuten. Sobald eine Mannschaft ein Tor schießt, ist das Match beendet („sudden death“). Alle Verlängerungen werden mit vier gegen vier gespielt. Fällt auch in der Verlängerung kein Tor, gäbe es ein Penaltyschießen.