Vor Europameisterschaft Favoritensiege zum Abschluss der Schwimm-DM
Berlin (dpa) - Die deutschen EM-Hoffnungen haben sich mit weiteren Meistertiteln auf den Saisonhöhepunkt eingestimmt.
Am Tag nach dem endgültigen EM-Aus des ehemaligen Weltmeisters Marco Koch freuten sich Lagenschwimmer Philip Heintz, Rücken-Ass Christian Diener sowie die Freistilspezialisten Florian Wellbrock und Sarah Köhler über die erwarteten Meisterehren.
„Natürlich wollen alle möglichst viele Medaillen gewinnen, aber das hängt auch immer von der Form der Gegner ab“, sagte Chefbundestrainer Henning Lambertz. Eine Medaillenprognose für die im Rahmen der European Championships vom 2. bis 12. August ausgetragene Schwimm-EM gibt es von ihm nicht.
Erfolgreichste Starter der nationalen Titelkämpfe waren Ramon Klenz, der sich über die Michael-Groß-Strecke 200 Meter Schmetterling mit deutschem Rekord das EM-Ticket sicherte, und Sprinter Damian Wierling mit je drei Titeln. „Für die EM habe ich jetzt ein gutes Gefühl und hoffe, dass ich mich noch ein bisschen steigern kann“, sagte Wierling, der am Sonntag über 50 Meter Freistil Sieg Nummer drei verbuchte.
Zu den Medaillenkandidaten zählt Wierling nicht. Das ist bei Heintz anders. Der Olympia-Sechste nutzte die Meisterschaften in Berlin nur zur Einstimmung, die 2:00,88 Minuten waren weit von seiner Jahresbestzeit (1:56,67) entfernt. „Ich habe vor zwei Tagen mit der richtigen Vorbereitung angefangen, dafür ist es mir gut gelungen“, sagte der 27-Jährige und berichtete von einem „sehr anstrengenden“ Rennen.
Der Weltranglistenerste Wellbrock und die Weltranglistenzweite Köhler ließen es so kurz vor der EM, bei der sie sowohl für das Beckenschwimmteam als auch für die Freiwasser-Mannschaft nominiert sind, ruhiger angehen. Wellbrock war mit seinem 15:08,45 Minuten trotzdem noch rund 22 Sekunden schneller als der Zweitplatzierte über 1500 Meter Freistil. Sein deutscher Rekord aus diesem Jahr liegt bei 14:40,69. Köhler blieb auf derselben Strecke in 16:06,82 rund sieben Sekunden über ihrer Jahresbestzeit. Sie war aber rund 48 Sekunden schneller als die Zweite.
Diener hatte bei seinen 1:59,19 Minuten über 200 Meter Rücken auch alles im Griff. „Diejenigen, die im Wasser waren, haben das sehr gut gemacht“, sagte Lambertz. Bestimmte Zeiten hatten die bereits qualifizierten Athleten in Berlin nicht mehr liefern müssen.