Favre trifft in der Europa League auf seine alte Liebe
Borussia spielt gegen Zürich, Villareal und Limassol, Wolfsburg gegen Everton, Lille und Krasnodar.
Monaco. Der VfL Wolfsburg hat eine Gruppe mit „Champions League-Format“ erwischt, Borussia Mönchengladbach bekam lösbare Aufgaben zugeteilt. Bei der Auslosung der Gruppenphase der Europa League am Freitag in Monaco haben vor allem die Niedersachsen bei ihrem internationalen Comeback schwere Gegner erwischt. Sie spielen gegen den FC Everton, den OSC Lille und den russischen Club FK Krasnodar. Gladbach trifft indes auf den FC Villarreal (18. September/27. November), den FC Zürich (2. Oktober/11. Dezember) und Apollon Limassol aus Zypern (23. Oktober/6. November). Der Auftakt ist im Borussia-Park gegen Villarreal.
„Das sieht ein bisschen nach einer Champions-League-Gruppe aus. Es wird nicht einfach“, sagte Sport-Geschäftsführer Klaus Allofs und ergänzte: „Wir freuen uns auf den Wettbewerb. Wer die Trophäe am Ende in den Händen halten will, muss auch solche schlagen.“ Der Wettbewerb sei kein Trostpreis, sondern „eine Chance für den Verein und die Mannschaft, sich international zu beweisen“.
Für Gladbachs Raffael und Lucien Favre (Foto: Reichartz) gibt es beim Duell in Zürich ein Wiedersehen mit ihrem früheren Club. Der Coach war vier Jahre beim FCZ und wurde zweimal Schweizer Meister. Nach der Auslosung sprach Favre von einer „fantastischen Zeit“ in Zürich. Auch die Reise nach Limassol ist für die Borussia nichts Neues. Vor zwei Jahren hatten sich die Gladbacher im Duell mit dem Nachbarclub AEL (0:0) schwergetan. Der frühere Champions-League- und Europa-League-Halbfinalist Villarreal dürfte die größte Herausforderung sein. Trotzdem war Geschäftsführer Stephan Schippers, der den erkrankten Sportdirektor Max Eberl vertrat, mit den Gegnern zufrieden: „Das ist eine machbare Gruppe. Ziel muss es sein, die Gruppe zu überstehen.“
Für Wolfsburg wird das ein schweres Unterfangen. Vor allem das Duell mit Everton und den Stürmerstars Samuel Eto’o und Romelu Lukaku verspricht Spannung. Trotzdem steht der Verein ebenso wie Gladbach in der Pflicht. „Die Bundesliga hat in der Champions League gezeigt, wie stark sie ist, in der Europa League aber noch nicht“, sagte Allofs. Seit der ersten Ausgabe 2010 hat es noch nie ein deutsches Team ins Finale geschafft. Es liege „eine große Verantwortung“ auf den Clubs.
Gladbach hatte sich am Donnerstag durch ein 7:0 über den FK Sarajevo, dem dritthöchsten Europacup-Sieg der Vereinsgeschichte, für die Gruppenphase qualifiziert. Damit kehrt der zweimalige UEFA-Cup-Sieger nach 18 Monaten in die Europa League zurück.