Verstärkung für WM-Helden
Mit Reus und Gomez kehren zwei Prominente zurück, dazu kommt mit Antonio Rüdiger ein Überraschungsmann.
Frankfurt. Mario Gomez ist zurück. Nach der „hässlichsten Saison“ seiner Karriere, wie der 29 Jahre alte Stürmer selbst geflucht hatte, und der verpassten Fußball-WM als negativem Höhepunkt darf Gomez endlich wieder für Deutschland spielen. „Er wollte unbedingt zurück in die Nationalmannschaft und hat sich seine Nominierung absolut verdient“, sagte Weltmeistertrainer Joachim Löw vor dem Neustart seiner Titelhelden zu Gomez.
18 seiner Brasilien-Sieger hat der Bundestrainer für das Testspiel in Düsseldorf am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF) gegen WM-Finalgegner Argentinien und für den Auftakt der EM-Qualifikation vier Tage später in Dortmund gegen Schottland (20.45 Uhr/RTL) nominiert. Hinzu kommen die Rückkehrer Gomez und Marco Reus sowie Überraschungsmann Antonio Rüdiger vom VfB Stuttgart.
Löw bescheinigte Gomez „unglaublich hart und diszipliniert“ für sein Comeback beim AC Florenz und im Nationaltrikot gearbeitet zu haben: „Wenn er fit ist, wird er uns mit seinen Qualitäten im Sturm verstärken.“ Sein bisher letztes von 59 Länderspielen absolvierte Gomez im August 2013 beim 3:3 gegen Paraguay. Nach zahlreichen Verletzungsproblemen verpasste er genau wie Reus die Super-WM in Brasilien. Der 25 Jahre alte Dortmunder Offensivspieler hatte sich im letzten Testspiel gegen Armenien einen Tag vor der Abreise nach Südamerika schwer am Fuß verletzt.
Schneller als erwartet ist Reus wieder mit Borussia Dortmund in den Spielbetrieb eingestiegen. „Für Marco Reus freut es mich riesig, dass er wieder dabei ist und seine Verletzung überwunden hat“, betonte Löw, obwohl der BVB-Akteur wie viele andere Nationalspieler noch um seine Form ringt. „Er hat uns in Brasilien gefehlt. Ich bin sicher, dass er noch einige große Turniere spielen und dabei für Furore sorgen wird“, sagte Löw.
Überraschend kehrt der junge Abwehrspieler Rüdiger in den DFB-Kader zurück. Einmal, beim 0:0 gegen Polen vor der WM, hatte Löw den 21-Jährigen getestet - und als geeignet für höhere Aufgaben eingestuft. „Er kann eine Alternative für die Abwehr sein“, meinte Löw, der selbst gegen Argentinien zum 113. Mal das DFB-Team als Chef betreut.
In Düsseldorf wird Löw noch einmal seinen kompletten WM-Tross begrüßen. Also auch die aus dem DFB-Team zurückgetretenen Philipp Lahm, Miroslav Klose und Per Mertesacker sowie Co-Trainer Hansi Flick, der Sportdirektor beim DFB ist. Auch der verletzte Bastian Schweinsteiger und der noch nicht fitte Shkodran Mustafi, die in den ersten zwei Länderspielen der Saison nicht zum Einsatz kommen können, sollen anreisen.