Fortuna-Randale: DFB bestraft Düsseldorf hart
Der Düsseldorfer Club darf beim kommenden Heimspiel gegen Wuppertaler SV nur 15 000 Karten verkaufen.
Düsseldorf. Nord-Regionalligist Fortuna Düsseldorf ist vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wegen Ausschreitungen im Spiel am 8. Dezember bei Rot-Weiss Essen (0:0) hart bestraft worden. Wie der DFB mitteilte, darf der Düsseldorfer Club beim kommenden Heimspiel am 16. Februar 2008 gegen Tabellenführer Wuppertaler SV nur 15 000 Karten verkaufen. Für die Heimanhänger dürfen maximal 10 200, für die Wuppertaler Fans höchstens 4 800 Tickets verkauft werden.
Die LTU arena in der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen fasst knapp 52 000 Zuschauer.
Die Fortuna hat dem damit rechtskräftigen Urteil zugestimmt. Das DFB-Sportgericht begründete die Strafe mit mangelndem Schutz des Schiedsrichters, der Schiedsrichter-Assistenten und des Gegners sowie mit "unsportlichem Verhalten". Gegen Rot-Weiss Essen hat der DFB- Kontrollausschuss ebenfalls ein Verfahren eröffnet. Der Strafantrag des Kontrollausschusses in diesem Verfahren werde "zeitnah" gestellt.
Bei der Begegnung in Essen waren zunächst in der 39. Minute mehrere Gegenstände aus dem Düsseldorfer Fanblock auf das Spielfeld geworfen worden. In der 74. Spielminute waren dann bengalische Feuer im Fanblock der Fortuna abgebrannt worden. Zudem wurde eine Minute später eine Rakete aus dem Block auf das Spielfeld geschossen. Schiedsrichter Stefan Lupp (Zossen) hatte das Spiel für vier Minuten unterbrechen müssen. Nur 30 Sekunden nach der Fortsetzung war erneut eine Rakete abgeschossen worden. Lupp hatte das Spiel erneut unterbrochen und die Mannschaften in die Kabinen geschickt. Nach weiteren fünf Minuten war die Partie wieder aufgenommen worden.
"Ich erwarte nun eine Reaktion unserer wirklichen Fans auf allen gebotenen Ebenen. Es kann nicht sein, dass der Name und das Ansehen unseres Vereins permanent durch einige wenige, die damit die gesamte Fanszene der Fortuna in Verruf bringen, in den Schmutz gezogen werden", sagte Fortuna-Geschäftsführer Paul Jäger. Die finanzielle Einbuße durch den teilweisen Zuschauer-Ausschluss gaben die Düsseldorfer mit einer sechsstelligen Summe an.