1860 München streitet mit seinem Investor
München (dpa) - Knapp fünf Monate nach der finanziellen Rettung des Fußball-Zweitligisten TSV 1860 München gibt es mächtig Ärger zwischen der Führung des Traditionsvereins und dem arabischen Investor Hasan Ismaik.
„Wir haben auch heute noch nicht in allen Punkten Übereinstimmung erzielt, wie der geschlossene Vertrag in der Praxis mit Leben zu erfüllen ist“, sagte Präsident Dieter Schneider am Montagabend auf der Delegiertenversammlung in Planegg bei München.
Seit der Jordanier im Frühjahr mit einer seiner Firmen für 18,4 Millionen Euro 49 Prozent des stimmberechtigten Anteils an der ausgegliederten Profiabteilung übernommen hat, haben sich laut Schneider etliche Streitpunkte im Hinblick auf die gemeinsame Geschäftsführung ergeben. Dies machte am Montag deutlich und kritisierte Geschäftsführer Robert Schäfer: „Mangels Informationen von der Geschäftsleitung konnten wir nicht mehr unsere Kontrollfunktionen so ausüben, wie wir wollten.“
Schneiders Vorwurf, die Vereinsverantwortlichen seien „vom Informationsfluss abgeschnitten“ worden, könnte auch die Deutsche Fußball Liga auf den Plan rufen. Die DFL hatte dem Investorenvertrag nur unter der Prämisse zugestimmt, dass der Verein weiterhin Chef im eigenen Hause bleibt. „Es gibt die 50+1-Regelung“, betonte 1860-Vizepräsident Wolfgang Hauner. „Wir werden die Interessen des Vereins bis zum letzten Jota verteidigen, das muss auch der Investor verstehen.“