80 Verletzte nach Rangeleien vor Testspiel von Union
Berlin (dpa) - Bei Rangeleien zwischen Anhängern des 1. FC Union und der Polizei sind am Samstag vor dem Testspiel gegen Austria Salzburg (5:0) nach Polizeiangaben 80 Personen verletzt worden.
Wie die Berliner Polizei mitteilte, befänden sich darunter 21 Polizisten und ein Ordner, 26 Personen, die einer aggressiven Fan-Gruppe zuzuordnen sind, sowie weitere Stadionbesucher.
Insgesamt nahm die Polizei 18 Fußballfans vorläufig fest und leitete Strafermittlungsverfahren unter anderem wegen besonders schweren Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung ein.
Nach einem zunächst friedlichen Jubiläumsmarsch zum 50. Vereinsgeburtstag von der Köpenicker Altstadt in Richtung Stadion mit rund 1000 Union-Fans hatten Polizeibeamte den Anhängern den Weg vor der Haupttribüne in Richtung Eingang Waldseite versperrt.
Wie die Polizei mitteilte, wurden von teilweise vermummten Personen pyrotechnische Gegenstände gezündet. Beim Erreichen des Stadions seien Polizisten aus einer Gruppe von rund 250 Anhängern „massiv körperlich angegriffen“ worden. Insgesamt waren 300 Polizisten im Einsatz.
Union Berlin verurteilte den Einsatz als „unangemessen“. Polizisten hätten „umgehend mit körperlicher Gewalt“ reagiert und Reizgas eingesetzt, als ein Fan das Gleichgewicht verloren und einen Beamten zu Fall gebracht habe. Ein aggressives Fan-Verhalten habe der Verein nicht festgestellt.
Wie die Polizei weiter mitteilte, stürzte eine Person im Gästefanblock von einem Geländer und musste von einem Notarzt in ein Krankenhaus gebracht werden.