Fehler bei Transferstrategie 96-Clubchef Martin Kind übt Selbstkritik

Hannover (dpa) - Clubchef Martin Kind hat bei Hannover 96 große Fehler in der Transferpolitik und bei der Nachwuchsarbeit in den vergangenen Jahren eingeräumt.

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Sie seien die Ursache dafür, dass der Verein im Sommer aus der Fußball-Bundesliga in die 2. Liga absteigen musste. „Ich sage es auch selbstkritisch, dass wir gar nicht wussten, wie viele gute Nachwuchsspieler wir eigentlich haben. Wir haben immer gekauft, aber nie die Frage beantwortet, ob wir diese Spieler in der Qualität nicht bereits in unserem eigenen Nachwuchs haben“, sagte Kind im Interview des Internetportals „transfermarkt.de“.

Ausdrücklich lobte der 96-Präsident die Arbeit von Trainer Daniel Stendel. Der Nachfolger des gescheiterten Thomas Schaaf hatte eigene Nachwuchsspieler wie Waldemar Anton, Noah Sarenren-Bazee und Fynn Arkenberg in das Profi-Team geholt und strebt als aktueller Tabellenzweiter die Rückkehr in die Bundesliga an. Stendel habe Spieler, die er kannte, hochgeführt. „Das Resultat war ein positiver Stimmungsumschwung, trotz des Abstiegs. Das ist sein Verdienst, weil er den Mut hatte, Entscheidungen zu treffen und auch gedanklich den Neuaufbau und den Umbruch einzuleiten“, erklärte Kind.