Aalen braucht neuen Präsidenten: Scholz hört 2014 auf
Aalen (dpa) - Der finanziell angeschlagene Fußball-Zweitligist VfR Aalen muss sich einen neuen Präsidenten suchen. Der langjährige Vereinschef und Hauptgeldgeber Berndt-Ulrich Scholz wird zum 28. Februar 2014 aufhören.
„Nach neun Jahren ist es Zeit, das Amt in jüngere Hände zu legen“, sagte der 74-Jährige bei der Mitgliederversammlung des Clubs von der schwäbischen Ostalb. Der VfR habe nun vier Monate Zeit, einen Nachfolger zu finden.
Allerdings wird der VfR weiter auf Scholz angewiesen sein. Nur dank einer Bürgschaft des Unternehmers und Mäzens in Höhe von 6,155 Millionen Euro erhielt der Verein überhaupt die Lizenz für die laufende Saison. Jemand, der ihn in dieser Hinsicht entlasten könnte, ist nicht in Sicht. Scholz äußerte sich zu seinem weiteren Engagement nicht. Die 262 anwesenden Mitglieder beschlossen jedoch eine Satzungsänderung, die ihm einen Sitz im Aufsichtsrat bringen soll.
Dem Kontrollorgan können statt bisher drei künftig bis zu neun Mitglieder angehören, am Mittwoch wurden aber nur sieben für die kommenden drei Jahre gewählt. In Aalen geht man daher davon aus, dass Scholz vom Präsidentenstuhl in das Gremium wechselt. Dessen neuer Vorsitzender soll Jörn P. Makko werden. Laut dem Geschäftsführer der Bezirksgruppe Ostwürttemberg im Arbeitgeberverband Gesamtmetall wird der Stadionausbau auf 15 000 Plätze eines der wichtigen Themen der nächsten Monate sein. Er wird von der Deutschen Fußball Liga (DFL) im Rahmen der Lizenzierung für die Saison 2014/2015 gefordert.
Einen Denkzettel gab es für den bisherigen Aufsichtsratschef Johannes Moser, das Aufsichtsratsmitglied Klaus Betz sowie das Präsidiumsmitglied Guido Walter. Die Mitglieder verweigerten ihnen die Entlastung und drückten damit nach den Zerwürfnissen zwischen Vereinsführung und Basis in den Vorjahren ihr Missfallen aus. Konkrete Vorwürfe wurden gegen die drei Funktionäre jedoch nicht geäußert.