Aue dreht Spiel gegen Bochum - Dresden klaut Punkt

München (dpa) - Mit einem Doppelschlag binnen 120 Sekunden hat Guido Kocer dem FC Erzgebirge Aue den fünften Saisonsieg in der 2. Fußball-Bundesliga beschert. Der Stürmer sorgte mit seinen Treffern in der 48. und 50. Minute für den 2:1 (0:1)-Erfolg der Gastgeber gegen den VfL Bochum.

Vor 8100 Zuschauern hatte Richard Sukuta-Pasu die Bochumer in der 3. Minute mit 1:0 in Führung gebracht. Aue verbesserte sich damit vorerst auf den achten Platz, Bochum bleibt nach der vierten Niederlage in Serie im Tabellenkeller.

Der SV Sandhausen und Dynamo Dresden treten im Tabellenkeller der 2. Fußball-Bundesliga auf der Stelle. Trotz zahlreicher Torchancen auf beiden Seiten trennten sich die Badener und der Vorletzte aus Sachsen mit 0:0.

Union Berlin ist vorerst Tabellenerster. Den Köpenickern reichte ein torloses Remis im Ostduell bei Energie Cottbus, um ihr Konto auf 21 Punkte aufzustocken. Der 1. FC Köln sowie die SpVgg Greuther Fürth (jeweils 20 Zähler) lauern dahinter.

Der SC Paderborn schlug den FSV Frankfurt in einer torreichen Partie mit 4:2 (1:1) - allein Anfang der zweiten Halbzeit fielen innerhalb von gut viereinhalb Minuten vier Treffer. Im dritten Freitagsspiel gewann der VfR Aalen zum Auftakt des 11. Spieltags im Unterhaus gegen Arminia Bielefeld mit 3:0 (0:0).

Nach zuletzt zwei 3:0-Siegen der Berliner in Serie hatte Cottbus dem Überraschungsteam mehr entgegenzusetzen. In einem Spiel voller Leidenschaft rieben sich die Lausitzer in den Zweikämpfen auf und erarbeiteten sich zeitweise ein Übergewicht im Mittelfeld. Den Gästen fehlten die Lösungen, bis auf zwei Versuche von Benjamin Köhler (19. Minute) und Simon Terodde (51.) verzeichneten sie kaum nennenswerte Chancen. Letztlich zu wenig für einen Sieg in Cottbus, aber gerade genug für die zwischenzeitliche Tabellenführung im Unterhaus.

„Das muss man auch mal akzeptieren. Wir haben heute nicht das nötige Schussglück gehabt“, erkannte Berlins Trainer Uwe Neuhaus. Auch Routinier Torsten Mattuschka sah die Punktverluste beim Ostkonkurrenten nicht als Rückschlag an: „Wir sind froh, dass wir weiter da oben sind. Das hätte uns keiner zugetraut.“

In Paderborn bekamen die Zuschauer vor allem nach Wiederanpfiff jede Menge zu sehen: Vier Tore innerhalb von gut viereinhalb Minuten - drei für Paderborn, eines für Frankfurt. „So etwas habe ich noch nicht erlebt“, kommentierte Frankfurts Verteidiger Björn Schlicke.

Nach einem vergleichsweise langweiligen Startabschnitt mit Erfolgserlebnissen für Matthew Leckie (22.) und Paderborns Mahir Saglik (29.) startete die rekordverdächtige Offensivshow: Per Doppelschlag brachten Johannes Wurtz (49.) und Saglik (51.) die Gastgeber zunächst mit 3:1 in Führung, ehe FSV-Stürmer Edmond Kapllani (52.) verkürzte. Doch nur kurz darauf zerstörte Alban Meha (54.) die hessischen Hoffnungen auf Punkte und sicherte damit den vierten Paderborner Saisonsieg.

Lange nicht so fulminant ging es in Aalen zu, wo sich weder der Gastgeber VfR noch Arminia Bielefeld spielerisch anfangs für größere Aufgaben empfahlen. In einer zähen Zweitligapartie steigerten sich die Gastgeber allerdings nach der Pause deutlich. Treffer von Andreas Hofmann (61.), Manuel Junglas (70.) und Robert Lechleiter (81.) bescherten den Aalenern drei verdiente Zähler im Abstiegskampf.