Boysen kritisiert Investorenpläne bei 1860 München
Frankfurt/Main (dpa) - Hans-Jürgen Boysen, Trainer des Fußball-Zweitligisten FSV Frankfurt, hat den möglichen Einstieg eines Investors beim Ligakonkurrenten 1860 München kritisiert.
„Für mich ist das ein klarer Fall von Wettbewerbsverzerrung“, sagte der 53-Jährige in einem Interview der „Frankfurter Rundschau“. „Alle Vereine, die sich an die Regeln halten und mit bescheidenem Budget versuchen, Konkurrenzfähigkeit herzustellen, werden bestraft“, meinte Boysen, dessen Team am Freitag in der 2. Liga auf die Münchner „Löwen“ trifft. „Die unverhältnismäßige Bestrafung für millionenschwere Vergehen kosten die Verursacher am Ende ein müdes Lächeln für das Finden und Korrigieren von Lücken in den Lizenzierungsauflagen.“
Der jordanische Investor Hasan Abdullah Ismaik will mit einem zweistelligen Millionenbetrag bei den von der Pleite bedrohten Münchnern einsteigen. Auf die Frage, wie die Frankfurter reagieren würden, wenn ein Mäzen dem FSV 30 Millionen Euro hinlegen würde, sagte Boysen: „Für die neue Saison würden wir sie natürlich nehmen. Aber es ist ein Unterschied, ob in eine laufende Saison eingegriffen wird, oder ob man Sponsoren für die neue Saison akquiriert.“