Brisantes Derby in Köln - Lautern will ersten Heimsieg

München (dpa) - Zweiter Spieltag, erstes Top-Spiel: Mit dem rheinischen Derby zwischen den Aufstiegsanwärtern 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf bietet die 2. Fußball-Bundesliga an diesem Wochenende schon einen echten Knaller.

Fast 15 Jahre ist das letzte Aufeinandertreffen der Traditionsclubs her - so lange, dass selbst die Beteiligten überrascht sind. „Dass es so lange keine Partie zwischen beiden gegeben hat, ist erstaunlich“, erkennt etwa Kölns Manager Jörg Schmadtke im „Kicker“ vor dem Duell gegen seinen Heimatverein.

Mit höchst unterschiedlichen Vorgaben gehen beide Teams am Sonntag in die seit Wochen ausverkaufte Partie, die angesichts der Rivalität der ungeliebten Nachbarn als „Spiel mit erhöhtem Risiko“ eingestuft worden ist. Bundesliga-Absteiger Düsseldorf startete am Montag mit einem Sieg in die Mission Wiederaufstieg, selbst der Knatsch um Ego-Torhüter Michael Rensing konnte die Freude über den gelungenen Auftakt nicht trüben.

Dagegen musste Mitfavorit Köln beim 1:1 bei Dynamo Dresden wegen eines Patzers seines Keepers Timo Horn zwei Punkte abgeben. Der Blick zurück interessiert FC-Profi Adam Matuschyk aber nicht mehr: „Die Ausgangssituation ist uninteressant. Köln gegen Düsseldorf, das ist das Spiel des Jahres! Jeder ist topmotiviert.“

Wie die Fortuna holte auch Mitabsteiger SpVgg Greuther Fürth drei Punkte zum Auftakt, so ganz zufrieden war Trainer Frank Kramer aber noch nicht. „Zukünftig sollten wir dem Gegner nicht mehr so viele Möglichkeiten zugestehen“, mahnte Kramer vor der Partie am Freitag beim VfR Aalen. Auch Aufstiegsanwärter 1. FC Kaiserslautern durfte zum Auftakt jubeln, obwohl Torjäger Mohamadou Idrissou Ladehemmung hatte. Gegen den FC Ingolstadt soll es am Betzenberg besser laufen. „Da mache ich zwei Tore, dann passt das wieder“, verspricht Idrissou.

Für Überraschungen sorgten mit ihren Auswärtssiegen zum Auftakt Aufsteiger Karlsruher SC und Erzgebirge Aue. „Das war ein Spiel, wir hängen das Ganze nicht zu hoch“, betont jedoch KSC-Coach Markus Kauczinski vor der Heimpartie gegen den FC St. Pauli. Auch Aues Coach Falko Götz will das Ganze vor dem Heimauftritt gegen den SV Sandhausen nicht überbewerten. „Übermut tut selten gut.“

Die Verlierer des Auftakts treffen am 2. Spieltag in direkten Duellen aufeinander. Aufstiegsanwärter 1860 München empfängt den FSV Frankfurt, Aufsteiger Arminia Bielefeld erwartet Union Berlin. Zum Abschluss des 2. Spieltages empfängt der VfL Bochum am Montag Dresden.