Bundesliga-Abstieg kostet Bochum Millionen

Bochum (dpa) - Der Abstieg aus der Fußball-Bundesliga hat den VfL Bochum Millionen gekostet. Wie der Zweitligist auf seiner Jahreshauptversammlung veröffentlichte, betrug die Unterdeckung in der Saison 2010/2011 unter dem Strich 2,3 Millionen Euro.

Im Vergleich zum bislang letzten Bochumer Erstligajahr brachen die Umsatzerlöse um 15 Millionen Euro auf 25 Millionen Euro ein. Der Grund seien in erster Linie fehlende TV-Einnahmen, Rückgänge beim Sponsoring sowie sinkende Zuschauereinnahmen. Nun soll der Spieler-Etat weiter gekürzt werden. Dass der Verlust nicht noch höher ausfiel, lag auch an deutlich höheren Transfererlösen. Durch die Verkäufe unter anderen von Christian Fuchs an den FSV Mainz 05 und Stanislav Sestak an den türkischen Club MKE Ankaragücü erlöste Bochum 5,8 Millionen Euro. Nach dem verpassten Wiederaufstieg in der vergangenen Spielzeit erwartet Bochum für die laufenden Saison ein weiteres Minus von 1,2 Millionen Euro.

VfL-Finanzvorstand Ansgar Schwenken betonte, der Verein habe dennoch „keine eingeschränkte Handlungsfähigkeit und auch keine Verkaufsrechte verpfändet oder veräußert“. Gespart werden soll an anderer Stelle. „Der wesentliche Ansatzpunkt für die Saison 2012/2013 sind die Personalkosten für die Lizenzabteilung“, sagte Schwenken. Der Etat für die Lizenzspieler war bereits vor der laufenden Saison um knapp eine Million Euro auf 9,4 Millionen Euro reduziert worden.