Chemnitz-Kapitän Richter erlitt Herzinfarkt
Chemnitz (dpa) - Andreas Richter, Kapitän des Fußball-Drittligisten Chemnitzer FC, hat einen Herzinfarkt erlitten und liegt auf der Intensivstation des Klinikums Chemnitz. Die behandelnden Ärzte beschrieben den Zustand des 33-jährigen Profis als „ernst, aber stabil“.
Zum weiteren Verlauf könnten zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Aussagen getroffen werden, hieß es in einer gemeinsamen Presseerklärung des Vereins und des Krankenhauses.
Richter war am Vortag beim Vormittagstraining zusammengebrochen und im Anschluss sofort in das Klinikum zur Diagnostik und intensivmedizinischen Behandlung gebracht worden, hieß es weiter. Seine Mannschaftskollegen und der Trainer, alle Vereinsmitglieder und die Fans des CFC seien in Gedanken bei Richter und seiner Familie und wünschten ihm eine schnelle Genesung.
Nach dem Zusammenbruch des Abwehrspielers war man im Verein zunächst von einem Kreislaufkollaps ausgegangen. Der Physiotherapeut und der Trainer hatten sich um die Erstversorgung gekümmert. Richter trägt seit 2009 das Trikot der „Himmelblauen“, absolvierte für die Sachsen bisher 72 Spiele und schoss dabei 23 Tore.
Vor dem Ost-Duell am Sonntag beim FC Carl-Zeiss Jena war sogar eine Spielabsage ein Thema. „Natürlich ist die Stimmung im Team sehr schlecht und es wird schwer sein, am Sonntag die Schalter in den Köpfen der Spieler umzulegen“, meinte Teamkollege Toni Wachsmuth und betonte: „Dennoch werden wir als Team enger zusammenrücken und auf dem Platz alles für Andreas geben.“ Auch CFC-Trainer Gerd Schädlich schaute wieder nach vorne: „Wir waren sehr geschockt, doch jetzt müssen wir mit dem Fakt umgehen können.“ Nach einer internen Aussprache einigte sich die Mannschaft darauf, trotz des Vorfalls am Sonntag in Jena anzutreten.