Chemnitz-Trainer Schädlich tritt nach 0:4-Pleite zurück

Chemnitz (dpa) - Gerd Schädlich ist als Trainer des Fußball-Drittligisten Chemnitzer FC zurückgetreten. Der 60-Jährige zog damit die Konsequenz aus der 0:4 (0:4)-Heimpleite gegen Preußen Münster, bei der sein Team am Sonntag eine desolate Leistung ablieferte.

„In den letzten Wochen sind einige Dinge vorgefallen und unglücklich verlaufen. Ich übernehme als Trainer die komplette Verantwortung, und als Konsequenz trete ich nach fünf Jahren mit sofortiger Wirkung zurück“, sagte Schädlich auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Schädlich ist damit der sechste Trainer in der laufenden Drittliga-Saison, der entweder zurückgetreten ist oder beurlaubt wurde.

Gegen Münster kam die Elf von Schädlich am Sonntag richtig unter die Räder. Vor 4687 Zuschauern machten Simon Scherder (2. Minute), Gaetano Manno (19.) und Doppeltorschütze Marcus Piossek (36./41.) bereits vor der Pause den erst zweiten Saisonerfolg der Münsteraner perfekt. Während die CFC-Fans den desolaten Auftritt ihrer Mannschaft mit Hohn und Spott quittierten, bejubelten die Gäste den wichtigen Sieg im Kampf gegen den Abstieg.

Der verdiente Erfolg von Münster hätte noch höher ausfallen müssen, denn die CFC-Abwehr war ein Schatten ihrer selbst. Die Gäste waren von Beginn an hellwach, Chemnitz dagegen gelähmt und in der zweiten Halbzeit willenlos. Münster hatte das Geschehen jederzeit fest im Griff, mehr als zwei Schüsse von Anton Fink hatte Chemnitz im zweiten Abschnitt nicht zu verzeichnen. Das enttäuschte Chemnitzer Publikum wandelte den Frust in Ironie um und startete die „Laola-Welle“ und sang „Oh wie ist das schön“. „Es ist sehr schwer zu erklären, was heute passiert ist. Ich möchte mich bei den Fans für den Auftritt entschuldigen“, sagte Schädlich.