Düsseldorf gegen Köln: Das Derby der Emotionen

Erfolgreich und beliebt: Düsseldorfs Oliver Reck und Kölns Peter Stöger.

Düsseldorf. Wolf Werner hat es vor dem mit Spannung erwarteten Rheinderby gegen den 1. FC Köln noch einmal unterstrichen: „Oliver Reck bleibt so lange Interimstrainer, bis ein neuer Cheftrainer bestimmt ist.“ Während sich der (Noch-)Manager von Fortuna Düsseldorf ob der derzeitigen Erfolgsbilanz des Interimstrainers von zwei Siegen aus zwei Spielen gelassen zurücklehnen kann, fiebert Reck selbst dem morgigen Derby entgegen.

„Ich habe sehr viel Spaß an meiner Arbeit hier bei der Fortuna, in welcher Funktion werden wir dann sehen“, sagt der Ex-Torhüter von Werder Bremen und Schalke 04, der beim Zweitligisten unter Cheftrainer Mike Büskens zu Saisonbeginn als Torwartrainer angefangen hatte.

Inzwischen „musste“ Reck die Nachfolge des gescheiterten Büskens übernehmen und tat das mit Erfolg. Zwei Auswärtssiege stehen zu Buche, und der Verein, die Fans und die Stadt können aufatmen. Denn erneut drohte der Fahrstuhl von Bundesliga in Richtung Drittklassigkeit direkt durchzurauschen.

Reck ist sich seines Anteils am Aufschwung der Mannschaft durchaus bewusst und sendet auch deutliche Signale an den Verein aus, dass er interessiert ist, Cheftrainer zumindest bis Saisonende zu bleiben. „Wie sehr ich mich hier engagiere, hat wohl jeder gesehen. Und wir haben jetzt schon deutliche Zeichen gesetzt“, sagt der 48 Jahre alte Fußballlehrer.

Ein Erfolg über den Düsseldorfer Erzfeind käme ihm also sehr gelegen. „Das ist ein besonderes Derby, weil das letzte Ligaduell beider Clubs 1999 stattgefunden hat“, sagt Reck, der von einer Außenseiterrolle der Fortuna in diesem Duell nichts wissen will. „Ich denke schon, dass wir uns mit den Kölner auf Augenhöhe befinden.“

Genau das macht Oliver Reck aus. Er macht nicht in Understatement sondern seinen Spielern Mut, dass sie mithalten können. Tun sie dies Sonntag im Derby tatsächlich, helfen sie auch ihrem Trainer im Job zumindest zu überwintern.