Erfolgstrainer Hollerbach bleibt in Würzburg

Würzburg (dpa) - Bernd Hollerbach setzte sich für die frohe Botschaft auf einen überdimensionalen roten Stuhl eines Möbelhauses - so als sei er der König von Würzburg. Die Kickers haben ihren Erfolgscoach langfristig an sich gebunden.

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Der Ex-Profi unterzeichnete einen neuen Dreijahresvertrag bis Juni 2019, wie die Unterfranken bekanntgaben. „Ich fühl mich hier sehr wohl“, sagte Hollerbach. Durch den unerwarteten Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga war sein bisheriger Kontrakt ungültig. „Bei uns wackelt kein Stuhl wie in der Branche leider oftmals üblich“, sagte Vorstandschef Daniel Sauer zu der Presse-Aktion am Donnerstag.

Allerdings hatten die Kickers auch keinen Grund, sich von Hollerbach zu trennen. Seine Entscheidung, in Würzburg zu bleiben, habe keinen finanziellen Hintergrund, erzählte der Coach. „Sie wissen: Ich kenne meinen Vertrag nicht“, witzelte er. Sauer hob vor allem Hollerbachs Verbindung zu Würzburg hervor: „Wir wissen alle, der Bernd ist einer aus der Region“. Der einstige Co-Trainer von Felix Magath hat das Team in zwei Jahren von der Regionalliga in die 2. Liga geführt.

Das hieße aber nicht, dass als nächstes der Aufstieg ins Oberhaus anstehe. „Das ist die schwerste 2. Liga aller Zeiten“, sagte Hollerbach. „Dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben, wird schwer genug.“ In Sachen Neuzugänge verwies Hollerbach auf den kleinen Etat der Würzburger: „Wir können hier keine verrückten Sachen machen“, sagte er. Den Unterfranken war es zuletzt gelungen, immerhin die wichtigsten Profis aus der Aufstiegssaison zu halten.

Beim Trainingsauftakt am Dienstag hatte Hollerbach angekündigt, noch drei bis vier Spieler für die neue Saison verpflichten zu wollen. Deshalb war in Unterfranken über verschiedene große Namen spekuliert worden: Der ehemalige kroatische Nationalstürmer Ivica Olic war dabei und auch Ex-DFB-Torjäger Kevin Kuranyi, zuletzt bei 1899 Hoffenheim.

Zu den Gerüchten äußerte sich Hollerbach am Donnerstag nicht. „Es muss halt passen“, war alles, was er zu möglichen neuen Spielern sagte. Außerdem bekannte er sich zu Torwart Robert Wulnikowski: „Wulle ist auch schon 38 und trotzdem noch kein Auslaufmodell.“