Erfurt Präsident Rombach: „Eine Schande für den Sport“

Erfurt (dpa) - Nach den massiven Fan-Ausschreitungen beim Fußball-Drittligaspiel zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt und dem SV Darmstadt 98 hat Erfurts Präsident Rolf Rombach Klartext gesprochen.

„So etwas ist eine Schande für den Sport. Wir sind zwar noch nicht abschließend und im Detail informiert über das, was sich da hinter dem Marathontor im Einzelnen getan hat, aber das sind Dinge die wir nicht beim Fußball sehen wollen. Wenn ich zudem höre, dass über 50 Personen dabei Schaden genommen haben, fehlt mir jedes Verständnis“, teilte das Vereinsoberhaupt mit.

Rombach hat der Polizei vereinsseitig in jeder Weise Unterstützung zugesagt und möchte deshalb zu Beginn der Woche auch einen Bericht des eigenen Sicherheitsdienstes auf dem Tisch haben. Für Dienstagmittag kündigte der RWE-Präsident zudem eine Presssekonferenz zu den Vorkommnissen an, um über den Sachstand weiter zu informieren. „Nach meinen bisherigen Erkenntnissen ging die Gewalt von den Gästefans aus“, betonte Rombach zudem.

In der Halbzeitpause der Drittliga-Begegnung war es im Steigerwaldstadion zu heftigen Fanausschreitungen gekommen. Nach Polizeiangaben gab es vor allem durch Stein- und Flaschenwürfe 55 Verletzte, darunter auch etwa 39 Polizeibeamte und mehrere Rettungssanitäter. Fans beider Lager hatten die Sicherheitszäune überstiegen und waren hinter den Fanblöcken am Marathontor aufeinander losgegangen. Die Polizei reagierte sofort und trennte mit Hilfe von Pfefferspray die beiden Gruppen. Festnahmen habe es nicht gegeben.